Der Winter war lang genug und der Sommer entwickelt sich nur mit vorsichtigen Strahlen. Doch unsere Wetterexperten sagen voraus, dass der Sommer noch einmal richtig heiß werden will. Ideal um im Garten zu baden. Wer noch nicht über entsprechende Möglichkeiten verfügt, sollte einmal in unseren Artikel schauen. Vielleicht dient er ja als Anregung für die eigene Badewanne in der Gartenoase. Irgendwo i Garten lässt sich sicherlich ein guter Platz für einen Pool oder einen natürlichen Badeteich finden. Dabei sollte der Pool ein wenig geschützt von der Sonne liegen, aber keinesfalls im Schatten. Versuchen Sie auf jeden Fall eine Ecke zu finden, die gleichzeitig auch einen Sichtschutz vor zu aufdringlichen Nachbarn bietet. Eine schnelle Alternative kann aber auch eine alte Badewanne sein. Oder sogar eine aus Plastik. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, eine freistehende Badewanne im eigenen Paradies zu haben. Im Nu ist die Wasserleitung verlegt. Wer jedoch mehr als nur ein Provisorium und eine kleine Fläche fürs Planschen haben möchte, der muss ein wenig Arbeit investieren. Ein natürlicher Badeteich hat den großen Vorteil, das Sie auf Chlorzusätze verzichten können. Immer mehr Menschen reagieren allergisch auf Chlor. Vor allem Kinder sollten nicht zu häufig damit in Kontakt geraten.
Der eigene Badepool
In der Regel kann, ist erst einmal ein geeigneter Platz gefunden worden, eine Teichwanne eingesetzt werden. Diese sind als Teichschalen in sehr unterschiedlichen Größen und Tiefen im Handel erhältlich. Für individuellere Formen eignet sich Teichfolie. Die Arbeiten für diesen Badeteich sind aber in der Regel aufwendiger. Preislich kann die Teichfolie in einigen Fällen günstiger sein.
Vor- und Nachteile im Schnellblick
Teichfolie
Flexible und individuelle Form möglich
Auch für großen Badeteich geeignet
Umfangreiche Planung notwendig
Hoher Zeitaufwand
Teichschalen
Ideal für kleine Badeteiche
In nur kurzer Zeit fertig
Nicht geeignet für große Badeteiche
Individuelle Formen nicht möglich
Gleicht man die obigen Vor- und Nachteile miteinander ab, hängt wohl, wie sooft im Leben alles von der Größe ab. Möchten Sie einen großen Badepool planen, sollten Sie grundsätzlich auf Teichfolie setzen. Bei kleineren bietet sich die Teichwannen an. Der Pflege- und Reinigungsaufwand ist pauschal gesagt bei beiden gleich.
Welche Teichfolie nutzen
Bei der Umsetzung sind viele Punkte zu beachten. Relevant erscheint zunächst jedoch, die Qualität der Teichfolie. So kommt eine PFC Folie (ca. 1 mm dick) infrage. Die Kosten beginnen dabei ab 3,40 Euro/m². Garantiezeiten liegen je nach Hersteller bis zu 10 Jahren. Wer bessere Qualität wünscht, kann sich auch für eine EPDM Folie entscheiden. Diese ist ungefähr 1,5mm dick. Die Garantiezeit beträgt in Einzelfällen bis zu 20 Jahren. Die Preise beginnen jedoch an 7 beziehungsweise 8 Euro/m². Beim Kauf können Sie sich im Handel oder Versand direkt maßgeschneiderte Teichfolien bestellen. Gegen einen Aufpreis ist ein Verlege Service inbegriffen.
Planung und Bedarf
Die Planung fällt gedanklich immer groß aus. In der Regel nimmt der Badeteich später aber ganz andere Formen an. Vieles ergibt sich erst beim Bauen. Dennoch sollten Sie von Beginn an kalkulieren, wie groß Ihr Badeteich tatsächlich werden soll. Vor allem die Tiefen sollen geklärt sein. Denn anhand dieser Punkte bestimmt sich der Umfang der benötigten Teichfolie.
Mit einer einfachen Rechenformel können Sie den Bedarf berechnen. Dazu empfehlen wir Ihnen jedoch, zunächst das Erdreich auszuheben. Das kann mühevoll mit einer Schaufel passieren. Als Dank gibt es den Muskelkater nachher umsonst. Alternativ können Sie aber auch kleine Bagger bei vielen Firmen vor Ort einfach stunden- oder tageweise anmieten. Damit geht die Arbeit viel leichter und dem Heimwerker beziehungsweise Handwerker macht es mehr Spaß. Bevor Sie nun jedoch anfangen, sollten Sie sich erkundigen ob tief im Grundstück irgendwelche Leitungen (Gas, Strom, Wasser) eingezogen sind. Beachten Sie deswegen auch unseren Punkt zur Baugenehmigung.
Der Bausand:
Unter die Folie kommt nun zunächst eine gute Schicht Bausand. Bausand für den Badeteich können Sie direkt im Baufachhandel und Heimwerkermärkten bekommen. Aber auch im Internet lassen sich viele Anbieter finden, die bis in den Garten anliefern. Damit entfällt bei einem höherem Bedarf das Tragen und Packen. Doch nun wieder zurück zur Teichfolie. Nachdem der Bausand ausgeschüttet und verteilt wurde, können Sie anfangen zu messen.
Die Größe der Teichfolie:
Die Länge berechnet sich dabei aus der
Teichlänge + 2 x die Teichtiefe und + einem Rand von 0,60 – 0,80 Zentimeter.
Die Breite für die Teichfolie wie folgt
Teichbreite + 2 x Teichtiefe und + einem Rand von 0,60 – 0,80 Zentimetern.
Die Daten für die obige Teichtiefe sollten Sie immer an der tiefsten Stelle entnehmen. Haben Sie nun für Breite und Länge Werte errechnen können, multiplizieren Sie diese miteinander und Sie erhalten die benötigten Quadratmeter.
Vorsicht mit dem Bagger beim Teichbau
Die Kieselsteine
Der Bausand kommt unter die Teichfolie. Ist die Folie ausgelegt, wird diese mit einer Schicht Kieselsteine bedeckt. Dafür können Sie den gewöhnlichen Rollkies aus dem Handel nutzen.
Das Wasser für den Badeteich
Als Wasserzufuhr bestehen zwei Möglichkeiten, die auch miteinander kombiniert werden können. Sie können direkt Frischwasser nutzen. Dann sorgt eine Umwälzpumpe mit Filteranlage für die gute Qualität oder Sie nutzen Regenwasser. Das ist besonders praktisch, wenn ein Fallrohr vom Hausdach vorhanden ist. Ist der Teich in direkter Nähe, können Sie dieses einfach anzapfen. Dafür lassen sich im Fachhandel direkte Schlauchanschlüsse finden, wodurch eine Kopplung mit den Regenrohren möglich ist.
Baugenehmigung für den Badeteich
In Deutschland kann es vorkommen, das Sie sogar eine Baugenehmigung zuvor beantragen müssen. Das jedoch ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. In der Regel ist eine Genehmigung nur für Badeteiche ab 100 Kubikmeter (teilweise auch 300) erforderlich, darunter sind diese Genehmigungsfrei. Dennoch empfehlen wir Ihnen, sich bei dem zuständigen Bauamt in Ihrer Gemeinde/Stadt zuvor zu erkundigen. Allerdings sei auch hier zu beachten, dass jeder Sachbearbeiter die Angelegenheit wieder sehr unterschiedlich bewerten kann. Besonders wenn es um einen Schwimmteich-Badeteich geht. Oft lässt sich im Internet mit der Kombination Landesbauordnung + Bundesland das wichtigste finden. Die Tiefe des Badeteiches sollte in der Regel nicht größer als 150 Zentimeter (teilweise auch 200) ausfallen. Ansonsten wird auch hier wieder eine Genehmigung benötigt. Doch das Unterscheidet sich ebenfalls je nach Bundesland.