Richtiger Umgang mit Leiter und Gerüsten

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Immer wieder kommt es bei Heimwerken zu Unfällen. Häufig spielt der falsche oder fahrlässige Umgang mit Leitern und Gerüsten dabei eine große Rolle. Für vielfältige Aufgaben im Bereich der Sanierung und Renovierung (z.B. an der Fassade) sind Leitern unverzichtbar. Doch manch hastiges Vorgehen kann auch direkt zu Unfällen und Verletzungen führen. Ein Grund, warum wir uns heute einmal mit dem richtigen Umgang mit Leitern und Gerüsten befassen. Auch Gerüste werden von Heimwerkern häufig genutzt. Bei arbeiten am Dach, am Putz oder für andere Tätigkeiten an der Fassade. Gerüste in allen Größen können teilweise im Baumarkt und bei den Baufirmen vor Ort Tage- und Wochenweise angemietet werden. Für den ständigen Einsatz lassen sich mittlerweile sogar gebrauchte Exemplare per Versand günstig einkaufen.

Leiter und Gerüste für das Dach

Neben der Fassade werden Leiter und Gerüst vielfach für Arbeiten am Dach genutzt. Für Heimwerker sind die Ausbesserungs- oder Reparaturarbeiten bei sonnigem Wetter immer wieder eine willkommene Abwechslung. Folgendes sollte dabei jedoch unbedingt beachtet werden. Der Untergrund sollte immer tragfähig und somit sicher sein. Wer eine Leiter verwendet, muss insbesondere darauf achten, dass diese gegen Einsinken, Umkanten oder Wegrutschen gesichert sind. Experten raten generell zu einem Anstellwinkel im die 70 °. Die angelehnte Leiter sollte die höchste Stelle in Etwa um 1 Meter überragen können. Ebenso sollten Leitern nur zum Auf- und Abstieg dienen. Mehr als leichte Arbeiten sollten Sie damit nicht ausführen. Bei größerem Umfang empfiehlt sich grundsätzlich ein Gerüst. Das gilt insbesondere für umfangreiche Arbeiten an den Dachrinnen. Hierzu sollten Sie grundsätzlich nur ein Gerüst verwenden. Fahrbare Gerüste sind für Heimwerker häufig ideal. Die entsprechenden Voraussetzungen für den Untergrund müssen aber vorhanden bzw. geschaffen werden. Ankerbolzen sowie Verbindungsbeschläge sorgen hierbei unter anderem für einen sicheren Stand.

Kurzfazit
Für niedrige Höhen eignen sich einfach Bockgerüste und Leitern. Letztere sind auch dann einsetzbar, wenn es höher hinausgeht. Doch nur für das Auf- und Absteigen. Im größeren Höhen mit umfangreicheren Arbeiten sollten Fahr- und Standgerüste verwendet werden. Diese sind in der Regel zur Miete im Baumarkt oder bei einem Geräteverleiher erhältlich.

Unterschiede bei Leitern

Wer als Heimwerker Leitern für die vielfältigsten Aufgaben einsetzt, kennt mit Sicherheit die Unterschiede. Anlegeleitern werden zum Beispiel an sichere Stützpunkte angelegt. Stufenleitern hingegen haben spezielle Trittstufen und garantieren damit eine größere Standfestigkeit. Generell gilt aber: Qualität sollte im Vordergrund stehen. Verzichten Sie auf Billig-Angebote aus dem Supermarkt. Eine Leiter soll nicht nur viele Jahre halten, sondern überdies auch Sicherheit garantieren. Experten empfehlen daher häufig Gerüste und Leitern von Krause.- Einem weltweit führenden Hersteller, der in all den Jahren vor allem mit Qualität punkten konnte. Eine gute Aluleiter bietet höchste Qualitätsansprüche und ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Von der Renovierung und Sanierung im Innenbereich (Wände, Decken) bis hin zur äußeren Fassade. Besonders im Innenbereich empfiehlt sich eine Stufen-Stehleiter, die Bewegungsfreiraum und hohe Sicherheit bietet. Eine Stufenleiter für die Innenanwendung wird häufig als Stehleiter ausgewiesen. Dabei handelt es sich um eine zweischenkelige Leiter, die freisteht. Diese muss nur gegen das Auseinandergleiten gesichert werden. Achten Sie bei der Aluleiter unbedingt auch auf stabile Bodenkappen, die vor dem Wegrutschen im Innenbereich dienen sollen. Beachten Sie aber bitte, dass diese Leitern grundsätzlich nicht bis zur letzten Sprosse betreten werden sollten.

Zubehör beachten
Besonders im Außenbereich an der Fassade und Co. sollte ein Blick auf das Zubehör geworfen werden. Für viele Leitern wird praktisches Zubehör angeboten. Zurrbänder, Einhängehaken oder Anlegegummis können die Leiter gegen Abrutschen schützen. Ist der Boden uneben, können Holmverlängerungen für einen sicheren Stand sorgen.

Gerüste

Wer ein Gerüst für Arbeiten an der Fassade oder bei sonstigen Renovierungen und Sanierungen benötigt, wird dazu häufig auf sogenannte Bockgerüste zurückgreifen. Beliebt sind diese vor allem bei Heimwerkern. Die Böden sind ausreichend belastbar. Häufig können die Böcke sogar in der Höhe verstellt werden. Geht es in der Arbeitshöhe über 2 Meter hinaus, muss eine Absturzsicherung angebracht werden. Für größere Höhen empfehlen sich an der Fassade aber auch fahrbare Gerüste. Teilweise können damit Arbeitshöhen bis zu 10 Meter erklungen werden. Wenn dieses Gerüst versetzt wird, darf sich grundsätzlich keine Person mehr darauf befinden!

Wer als Heimwerker recht umfangreiche Arbeiten an der Fassade plant und das Gerüst also auch über längere Zeit einsetzen möchte, sollte hingegen auf ein feststehendes Gerüst setzen. Dafür kommen meistens Stahlrohrgerüste zum Einsatz, die ebenfalls über kurze oder längere Zeiten angemietet werden können. Ein Selbstaufbau ist allerdings bei dieser Art von Gerüst nicht ratsam.

Abschließende Tipps für die Sicherheit

Folgende Punkte sollten Sie sowohl bei Leitern als auch bei Gerüsten immer beachten. Das gilt auch für routinierte Heimwerker, die nur kurz einige Ausbesserungen an der Fassade vornehmen wollen.

  • Kontrollieren Sie die Gerätschaften immer auf Beschädigungen
  • Nutzen Sie rutschfeste Schuhe
  • Kontrollieren Sie den Untergrund und bereits Sie diesen eventuell vor
  • Bei größeren Höhen sollten Leiter und Gerüst an der Fassade oder dem Untergrund gesondert befestigt werden

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