Seit einigen Jahren erfreut sich die Holzterrasse einer großen Beliebtheit. Mit ein wenig Geschick und Zeit lässt sich die Holzterrasse im eigenen Garten schnell umsetzen. Damit der Selbst-Bau auch ohne gravierende Fehler gelingt, haben wir Ihnen einige wertvolle Tipps für die Holzterrasse zusammengestellt. Vor allem geht es dabei um die Lebensdauer des Holzbelags, der oft bei falscher Behandlung leidet.
Holzterrasse – Genau planen und Genießen
Eine Holzterrasse sollte immer gut geplant werden. Bereits vor dem Beginn ist eine Skizze anzufertigen, anhand derer auch der Bedarf ermittelt werden kann. Bitte bauen Sie eine Holzterrasse keinesfalls aufs Blaue. Die Fläche und Abstände auf der Terrasse sollten dafür genau abgemessen werden. Experten raten dafür, eine maßstäbliche Draufsicht mit Lineal und Bleistift zu zeichnen. Dabei soll jede der einzelnen Dielen, die Unterkonstruktion als auch die jeweiligen Abstände zwischen den Brettern genauestens berücksichtigt werden. Nur durch diese Planung lässt sich schließlich berechnen welcher Umfang (Trägerbalken, Holzdielen, etc.) für die eigene Holzterrasse benötigt wird. Dabei sollte die Planung immer so erfolgen, dass keine Dielen der Länge nach durchgesägt werden müssen. Sollte dieses jedoch erforderlich sein, sollte eine Tischkreissäge zur Verfügung stehen. Viele Baumärkte bieten die Maschinen zur günstigen Tagesmiete an.
Holzterrasse – Welches Holz
Beliebt ist für die Holzterrasse Bangkirai. Dabei handelt es sich um ein Tropenholz aus Südostasien. Die Vorteile bei diesem Holz: Witterungsbeständig und schwer. Der Farbton ist rotbraun und daher für die meisten Holzterrassen ideal. Aber auch andere tropische Holzarten können sich für den Bau eignen. Teak, Garapa oder Massaranduba bieten interessante Alternativen mit weiteren Farbtönen. Soll es etwas sparsamer sein, sollte ein Blick auf die heimischen Holzprodukte fallen. Diese sind in vielen Fällen um 30 – 45 Prozent günstiger. So bietet sich zum Beispiel für die Holzterrasse Lärche oder Douglasie an. Wer hingegen wieder auf die Haltbarkeit setzt, liegt mit Robinenholz genau richtig. Allerdings ist dieses recht teuer und schwer zu beschaffen. Seit einiger Zeit besteht zusätzlich noch eine Alternative für die Holzterrasse. So lässt sich im Handel immer öfters das Thermoholz finden. Dabei wird Buche oder Kiefer einer speziellen Temperaturbehandlung unterzogen. Die Haltbarkeit wird dadurch wie bei Teakholz garantiert. Aber auch das neue Wood Plastics Composites (WPC) Angebot kann einen Blick wert sein. Bei WPC Material handelt es sich um Verbundsmaterial aus Kunststoff und Holz, das sich vor allem durch eine hohe Fäulnis- und Witterungsbeständigkeit ausweist. Im Endeffekt entscheidet bei der Holzterrasse das vorhandene Budget aber auch der eigene Geschmack.
Holzterrasse und die Abmessungen
In der Regel verfügen die Terrassendielen über eine Breite von 14,5 Zentimetern (Stärke 2,5 und Länge zwischen 245 bis 397 Zentimetern). Sofern de verfügbare Fläche mehr als 397 Zentimeter länger ist, sollten Sie die kürzeren Bahnen im Handel erwerben. Diese lassen sich so besser transportieren und auch verarbeiten. Zusätzlich befindet sich der Stoß dann nicht zu nah an der Außenkante. Was bei einer Holzterrasse auch optisch angenehmer wirkt.
Ein Fokus sollte auch auf die Trägerbalken gerichtet werden. Der Abstand sollte dabei nicht mehr als 50 oder 60 Zentimeter betragen. Beim Überstand sollte es nicht mehr als das 2.5fache der Balkenstärke sein. Experten empfehlen eine Mindeststärke der Trägerbalken bei ungefähr 4,5 x 9 Zentimetern.
Die Unterkonstruktion der Holzterrasse
Für die Unterkonstruktion bestehen sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Am einfachsten dafür ist eine Betonstein-Konstruktion, die auf einem kleinen Fundament verlegt wird. Die Balken für die Holzterrasse können dann ohne eine weitere Befestigung auf den Steinen liegen. Da Holz ständig arbeitet, erweist sich diese Konstruktion als besonders sinnvoll. Um die Fundamentlöcher auszuheben, können Sie im Bauhandel einen Erdbohrer leihen. Die Löcher sollten dann mit erdfeuchtem Boden gefüllt und gut verdichtet werden. Ein Vlies, was darüber gerollt wird, dient zugleich als Schutz gegen Unkraut. Nun kann jeweils ein Fundament aus einem Beton-Sockelstein darauf platziert werden. Ist der Beton abgehärtet, sollte eine etwas 4 – 6 Zentimeter hohe Schicht aus Kies darüber gelegt werden. Dadurch kann das Regenwasser später einfach im Boden versickern. Nun können die Trägerbalken für die Holzterrasse folgen.
Dielenbretter für die Holzterrasse verlegen
Am besten fangen Sie dafür mit einer möglichst geraden Diele an. Die Diele wird an dem Tragebalken vorne und hinten mit je einer Schraube befestigt. So kann sich das Holz bei späterer Feuchtigkeit nicht aufwölben. Alle Schrauben sollten aus optischen Gründen stets auf einer Linie liegen. Zur Orientierung kann dafür eine Mauerschnur gespannt werden. Abstandshalter sorgen dafür, dass Sie überall einen Dielenabstand von 5 Millimetern einhalten können. Nach dem Verschrauben können Sie diese wieder mit einer Zange entfernen. Wer zudem eine 3 – 5 mm starke Polyamid-Schrubenmutter zwischen Trägerbalken und Diele einfügt, sorgt dabei auch dem Holzschutz vor. So können Dielen und Trägerbalken bei regen schneller abtrocknen, da keine gemeinsame Kontaktfläche vorhanden ist.
Sind alle Arbeiten ausgeführt, beginnt die Freude. Der Sommer naht bereits mit großen Schritten und bietet schon jetzt wundervolle Möglichkeiten, um die neue Holzterrasse einzuweihen.