Soll der Traum vom eigenen Haus verwirklicht werden, kommt es immer wieder zu der gleichen Frage? Kaufen oder bauen? Ein Haus zu kaufen kann reizvoll sein. Dennoch sollte hierbei nicht vergessen werden, das sich die Gesetze in Deutschland zum Nachteil der Hausbesitzer verschärft haben. Besonders das Gesetz zur Erneuerbaren Energie, dessen Regelung beim Bau und insbesondere bei der Sanierung teilweise mit einfließt, macht vielen Eigentümern zu schaffen. Das Regelwerk dazu wird immer größer. Dabei verlangen die Pflichten oft einen hohen Bedarf an finanziellem Engagement. Gerade ältere Häuser müssen bei einer Sanierung den gesetzlichen Vorschriften angepasst werden.
Fertighäuser haben bei uns schon einen Anteil von 15 Prozent. Tendenz steigend!
Obwohl Kritiker den Nutzen der gesetzlichen Vorschriften immer wieder bezweifeln, bedeutet das für den Hauskäufer zunächst hohe Ausgaben. Zwar hat der Gesetzgeber auch großzügige Förderungen eingeräumt, doch auch dazu müssen Voraussetzungen erfüllt werden. Für die Inanspruchnahme der KfW Förderkredite ist eine gute Schufa-Auskunft erforderlich.- Ebenso entsprechende Sicherheiten. Ohne, wächst der ehemals günstige Zinssatz weiter nach oben an. Die Zuschüsse durch die Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) werden erst mit Inbetriebnahme der zum Beispiel neuen Heizanlage gestellt. Ein Altbau kann also für Hauskäufer schnell zu einem Fass ohne Boden werden. Genügend Reserven sollten dabei schon bei der Finanzierung eingeplant werden.
Altbau ist günstiger?
Jährlich werden mehr gebrauchte Immobilien erworben, als das neu gebaut wird. Die meisten Käufer entscheiden sich vielfach für den Altbau, weil dieser beim Erwerb günstiger erscheint. Das ist sogar in vielen Fällen tatsächlich so. Aber nur auf den ersten Blick. Vergessen werden dabei die regelmäßigen Instandhaltungs- und Modernisierungskosten. Ebenso die energetischen Maßnahmen, die immer mehr zur Pflicht werden. Unter dem Strich führt das bereits in den ersten Jahren häufig zu viel höheren Kosten als bei einem Neubau.
Neu bauen
Wer seine eigenen vier Wände genießen möchte, ist oft in der Tat besser dran, wenn er ein Haus neu bauen lässt. Experten erwarten sogar, dass in den nächsten Jahren die energetischen Auflagen bei Altbauten erheblich anwachsen werden. Ein Neubau berücksichtigt diese Vorgaben bereits, wodurch die Investitionen geringer ausfallen. Zum anderen kann sich der Bauherr auch selbst verwirklichen. Beim Neubau besticht vor allem das Fertighaus. Dieses kann in nur kurzer Zeit errichtet werden (Bauzeit 50 Prozent geringer gegenüber einem Individualhaus) und lässt sich im Inneren ganz nach dem Wunsch des Bauherrn planen und umsetzen. Schon die überregionale Zeitung inFranken.de hat sich mit dem Thema beschäftigt. Auch hier wird ein Fertighaus als eine wundervolle Variante angesehen, die vor allem Zeit und Ärger ersparen kann. Zugleich wird auch direkt auf die Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien hingewiesen. Schließlich lassen sich diese einfacher an einen Neubau (z.B. Fertighaus) anpassen, als an einen bestehenden Altbau. Auch der Spareffekt ist mit einem Fertighaus nicht zu unterschätzen. Wer sich als Bauherr an den Eigenleistungen mit seinem handwerklichen Geschick beteiligt, kann durchaus einen erheblichen Teil der Baukosten sparen.
Keller im Neubau
Soll das Fertighaus mit oder ohne Keller errichtet werden? Eine Frage, die sich generell mit dem Neubau verbindet. Grundsätzlich lässt sich auch zum Beispiel ein Fertighaus auf eine ebene Platte aufsetzen. Ein Keller muss nicht sein. Dennoch bringt der „Unterraum“ durchaus seine Vorzüge mit. Eine vielfältige Nutzung ist möglich. Wasch-, Hobby-, Lagerraum oder der spätere Ausbau für mehr Wohnfläche (Büro, Party, etc.) ist möglich. In hochwassergefährdeten Gebieten sollte allerdings auf einen Keller verzichtet werden.
Vorteile und Nachteile Altbau
- + Ambiente und Atmosphäre
- + Eigener Charakter
- + Sofort Verfügbar
- – Energetischer Aufwand (Gesetzgeber will vieles verschärfen)
- – Instandhaltungs- und Modernisierungskosten
Vorteile und Nachteile Neubau
- + Eigene Wünsche können verwirklicht werden
- + Kostengünstig umzusetzen
- + Leicht mit Erneuerbaren Energien zu verbinden
- – Bis zum Einzug vergeht viel Zeit
Die Zahlen zum Hauserwerb
Nach repräsentativen Umfragen planen 1,65 Millionen Personen in Deutschland in den kommenden 1 – 2 Jahren ein Haus zu erwerben. Dabei wollen 65 Prozent direkt ein gebrauchtes Haus kaufen, knapp 23 Prozent ein Haus neu bauen oder direkt ein Fertighaus bestellen. Der Rest erwies sich in dieser Frage noch unschlüssig. Mit Blick auf das Fertighaus-Angebot stiegt die Tendenz in den letzten 2 Jahren sogar deutlich nach oben. Der Marktanteil von Fertighäusern liegt mittlerweile bei 15,4 Prozent in Deutschland. Grund für viele Käufer sind die derzeit unberechenbaren Gefahren bei Altbauten (mit Blick auf die kommenden energetischen Auflagen).