Zwei Handwerker wurden wegen fiktiver Rechnungen bereits vor 2 Wochen am Landgericht in Düsseldorf verurteilt. Vorgeworfen wurde ihnen Untreue in mehreren hundert Fällen. Die Strafe wurde dabei zur Bewährung ausgesetzt.
Handwerker: Über 1.240 Fälle
Die beiden Unternehmer im Alter von 41 und 68 Jahren zeigten sich vor dem Landgericht als geständig. Die Vergehen wurden gemeinschaftlich mit einem Mitarbeiter des Hochbauamtes in Ratingen durchgeführt. Die Handwerker erfanden so im großen Stil fiktive Leistungen. Das Ganze soll sich über mehrere Jahre fortgesetzt haben. Insgesamt sei ein Schaden von mehr als 2.7 Millionen Euro entstanden. Ein Handwerker erhielt wegen Beihilfe zur Untreue in über 1240 Fällen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten. Der zweite Handwerker erhielt für über 346 Taten ein Jahr. Gleichzeitig wurden beide Handwerker zur Wiedergutmachung verpflichtet.
Das Verfahren zu dem mitangeklagten Mitarbeiter der Stadt wurde zwischenzeitlich jedoch abgetrennt. Grund sei seine Erkrankung. Der Mitarbeiter war berechtigt Rechnungen, bis zu 5.950 Euro ohne Kontrolle von Dritten zu bezahlen. So sollen ihm die beiden Handwerker stets Blanko-Rechnungen zur Unterschrift vorgesetzt haben.