Die Auftragslage bei vielen Handwerkern hat sich in den letzten Jahren deutlich gebessert. Vor allem das Hochwasser aus dem letzten Jahr hat zu einem großen Plus geführt. Noch heute werden die Schäden von damals instand gesetzt. Ein Grund für viele Handwerker aber auch neue Investitionen zu tätigen. Im Vordergrund stehen dabei auch Investitionen in den Fuhrpark. Auffällig ist dabei, dass auch kleinere Handwerksbetriebe umweltfreundliche Autos bevorzugen. Der Grund liegt hier allerdings weniger beim Umweltengagement der Betriebe, als viel mehr mit dem Blick auf den Gesetzgeber. So werden innerorts vor allem die Auflagen immer höher. Die Angst dass der Gesetzgeber, die Auflagen weiter erhöhen könnte, treibt viele regelrecht dazu, ganz besonders auf den umweltfreundlichen Aspekt zu achten. Der Fokus für Handwerker liegt damit wesentlich auf den Kohlendioxid Ausstoß. Maßgabe ist natürlich auch die Steuervergünstigung für umweltfreundliche Modelle. Für viele Handwerksbetriebe rechnet sich dass durchaus. So liegen die Einsparungen durchschnittlich bei 600 – 1.000 Euro pro Fahrzeug im Jahr.
Beliebte Fahrzeuge der Handwerker
Viele Handwerker blicken aktuell auf den kleinen aber sehr kompakten Stadtlaster von Ford. Der Transit Courier überzeugt Handwerker als Allrounder. Erhältlich als Kastenwagen oder als Kombi beginnt der Preis netto ab 11.990 Euro. Der Kleine (4,16 Meter lang) verfügt über einen Laderaum von 2,3 Kubikmeter und eine Nutzlast von 585 Kilogramm.
Doch auch der Blick auf Elektroautos reizt viele Handwerksbetriebe. Seitdem die steigenden Energiekosten zu einem Problem für viele Unternehmen werden, geraten Elektroautos immer wieder in den Fokus. Citroën präsentiert dazu den Berlingo mit einem Elektromotor. Der Transporter unterscheidet sich nur geringfügig vom Standard. Handwerker zeigen sich zwar überzeugt, geben allerdings auch an, dass sie durchaus mehr erwartet hätten. Die derzeitigen Angebote überzeugen meisten kaum. Hier werden vermutlich noch einige Jahre vergehen müssen, bis wirklich überzeugende Modelle auf den Markt kommen, die sich auch im Anschaffungspreis finanziell lohnen.
Verkauf alter Fahrzeuge
In den letzten Monaten sind allerdings die Ankaufspreise für ältere Fahrzeuge gefallen. Viele Handwerksbetriebe versuchen daher, die alten Wagen der Flotte getrennt zu verkaufen und nicht mehr als direkte Anzahlung für einen Neuwagen einrechnen zu lassen. Das lohnt sich aber generell nur, wenn der Zeitfaktor dafür aufgewandt werden kann. Hierzu fällt häufig der Blick auf Nachbarländer, in denen beim Verkauf deutlich (auch mit Einrechnung von Überführung, Steuer, etc.) mehr erzielt werden kann. Zürich ist dabei immer wieder beliebt. In der Schweiz sind die Ankaufspreise in vielen Fällen höher als in Deutschland.
Privat darf es etwas mehr sein
Bild: Kay Gaensler/Flick.
Neben den Transportfahrzeugen, die sich in Form und Design praktisch alle ähneln, setzen viele Handwerker im privaten Bereich auf sportliche Alternativen. Geländewagen werden hierbei immer gefragter. Wird beim Betrieb noch der Fokus auf umweltfreundliche Aspekte gelegt, entfällt dieser häufig beim privaten Kauf. Spaß, Fahreigenschaft und Design stehen im Vordergrund. Dabei rückt der Jeep in der Beliebtheitsskala weiter nach vorn. Mit den neuen kleinen Vertretern konnte die Marke in Deutschland wieder neue Marktanteile gewinnen und damit auch die Blicke der Handwerker auf sich ziehen.