Geht es um Elektroinstallationen, sind Heimwerker dabei oft genauso fleißig anzutreffen wie bei allen anderen Arbeiten im Haus. Im Gegensatz zu den normalen Renovierungsarbeiten, dürfen Elektroinstallationen in den meisten Fällen aber nicht selbst ausgeführt werden. Hierzu ist eine verantwortliche Fachkraft (Elektro-Meister, konzessionierter Handwerker) erforderlich, der über eine entsprechende Zulassung für die Elektroarbeiten verfügt. Natürlich ist der Reiz, weitere Steckdosen zu verlegen oder das Stromsystem im neuen Dachgeschoss ganz alleine zu verlegen groß. Es macht nicht nur Spaß, sondern spart auch viel Geld. Doch dabei werden die Gefahren unterschätzt. Wer zudem die Elektroinstallationen in Eigenregie durchführt, die eigentlich ein Handwerker hätte durchführen müssen, verliert seinen Versicherungsschutz. Einige Arbeiten dürfen Heimwerker aber bei der Elektroinstallation dennoch durchführen. Ein defekter Stecker darf grundsätzlich selbst gewechselt werden. Hierzu ist es nicht notwendig, einen Fachmann zu beauftragen.
Elektroinstallationen – Das dürfen Heimwerker
Einige Grundregeln sollten beachtet werden. Heimwerker sollten sich zunächst im Klaren sein, das Elektroinstallationen immer gefährlich sind. Schon die unbeabsichtigte Berührung mit einer Leitungsader kann ausreichen, um einen lebensbedrohlichen Stromschlag abzubekommen. Aus diesem Grund sollte im Sicherungskasten, der Strom zunächst immer abgeschaltet werden. Um ganz sicher zu gehen, ist danach der Stromkreis noch einmal mit einem Messgerät zu überprüfen. Den Tausch von Lichtschalter und Steckdosen darf jeder durchführen. Sobald es jedoch um Installationsarbeiten an den Sicherungen geht, wird unbedingt ein Fachmann benötigt. Diese weisen die erforderlichen Kenntnisse auf, um die Elektroinstallationen fachgerecht durchführen zu können. Die verantwortliche Elektrofachkraft EUP braucht regelmäßige Weiterbildung, um in die neusten Entwicklungen eingeschult werden zu können. Dieses Wissen fehlt normalen Heimwerkern.
Werden Leitungen falsch gelegt oder wird der Anschluss von Schaltern unsachgemäß ausgeführt, kann das gefährlich werden.
Geld bei Elektroinstallationen sparen
Auch wenn viele Elektroinstallationen nur durch einen Fachmann durchgeführt werden dürfen, gibt es dennoch Ansatzpunkte, um Geld zu sparen. Gerade bei aufwendigen Arbeiten ist es möglich, in Ansprache mit dem Handwerker einige Aufgaben nach genauer Vorgabe selbst durchzuführen. Das kann zu deutlichen Einsparungen auf der Rechnung führen. Die Frage „Was darf ich“ wird immer wieder auch gerne beim Elektroherd diskutiert.
Elektroherd – Elektroinstallationen
Darf ich einfach einen Elektroherd selbst anschließen, oder verliere ich dadurch meinen Versicherungsschutz? Ein Elektroherd darf grundsätzlich selbst eingebaut werden. Der Versicherungsschutz kann aber dadurch gefährdet werden. Hierzu wird der Herd nach einem Anschlussplan mit dem Herdanschluss verbunden. Dennoch raten wir dazu, die Arbeiten aus Sicherheitsgründen durch einen konzessionierten Fachmann durchführen zu lassen. Insbesondere dann, wenn Ihnen bei der Elektroinstallation die Farbgebung der Leitungen nicht vertraut ist. Wer seinen Versicherungsschutz aber dennoch durch einen Eigeneinbau und den damit verbundenen Anschluss nicht gefährden möchte, sollte das fertige Werk am Ende unbedingt durch einen Elektro-Meister abnehmen lassen.
Grundsätzlich gilt: Für die Einhaltung der VDE-Bestimmungen ist immer die ausführende Person verantwortlich.