Nach wie vor ist es für Handwerker nicht leicht an Kredite zu gelangen. Viele Banken stellen große Hürden und verlangen entsprechende Nachweise und Sicherheiten. Das beginnt vielfach schon bei dem zu gewährenden Dispo. Auch die Bonitätseinstufung durch Schufa und Co. ist oft nicht erfreulich, da viele Daten fehlen. Seit Jahren wird der Euroraum mit billigem Geld geflutet, gleichzeitig wurden aber die Auflagen für die Vergabe (siehe Basel II – IV) erhöht. Viele Banken reagieren daher bei der Kreditvergabe, besonders an Handwerker, mit großer Vorsicht.
Wie bekomme ich Handwerkerkredite
Zunächst ist natürlich maßgebend, welchen Kreditbedarf der Handwerker hat. Bei Kleinkrediten kann ein Darlehen ohne Schufa interessant sein, das auch an Selbstständige bis zu 7.500 Euro ausgezahlt werden kann. Der Vorteil dabei: Die Bank verzichtet auf eine Schufaprüfung. Der Score Wert in der Schufa wird also nicht abgefragt. Gleichwohl genauso bedeutend: Der Kredit wird nicht in der Schufa eingetragen, taucht also bei Abfragen nicht auf. Das ist vor allem für die Bonität des Handwerkbetriebes wichtig. Denn jeder neue Eintrag kann die Schufa belasten und damit die eigene Bonität.
Größere Handwerkerkredite
Doch wie sieht es mit größeren Handwerkerkrediten aus, jenseits der kleinen Summen. Ist Auxmoney eine Möglichkeit. Unter Umständen ja. Auch dort gibt es Handwerkerkredite, die allerdings von privaten Personen vergeben werden. Etwas skurril ist jedoch, dass bei Auxmoney Vorgebühren bezahlt werden müssen, weshalb die Plattform bereits mehrfach Kritik einstreichen muss. Bei einem Kredit ohne Schufa hingegen gibt es keine Vorkosten.
Vorbereitung und Unterlagen
Ansonsten bleibt zu sagen, das Handwerkerkredite vielfach ein Sonderfall sind. Banken sind und bleiben bei der Vergabe vorsichtig. Eine Hilfe kann jedoch die Vorbereitung sein. Ein guter Businessplan auch bei bestehenden Betrieben kann hilfreich sein. Wenn der Bankberater sieht, dass genau geplant wurde und wie die Verwendung stattfinden soll, kann das überzeugen. Solche Konzepte können sinnvollerweise durch versierte Unternehmensberater erstellt werden. Die Kosten dafür können entweder steuerlich abgesetzt werden oder durch die KfW-Bank gefördert werden. Am Ende lohnen sich die höheren Kosten auf jeden Fall. Besonders dann, wenn ein Kleinkredit nicht ausreicht. Die Situation wird sich bei Handwerkerkrediten aber wenig ändern. Die Banken stehen gerade den kleinen und mittleren Betrieben immer skeptisch in diesem Bereich gegenüber.
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