Irgendwann kommt man um die Gebäudesanierung des Eigenheims nicht mehr herum. Die Dämmung von Fenstern, Türen und Dächern, die Erneuerung maroder Außenfassaden oder die Installation einen neuen Heizsystems senken die Energiekosten und erhöhen den Gebäudewert sowie die Lebensqualität der Bewohner. Doch es ergeben sich dabei auch einige Fragen: Wie wirtschaftlich ist die energetische Gebäudesanierung wirklich? Und was muss man über die Finanzierung und Förderung besagter Maßnahmen wissen?
Die angekündigten steuerlichen Anreize für energetische Sanierungsmaßnahmen kommen zumindest in nächster Zeit wohl doch nicht zustande. Den vorerst ausbleibenden steuerlichen Vorteilen zum Trotz sollte man als Hausbesitzer eine zwingend notwendige Sanierung keinesfalls auf die lange Bank schieben. Gut durchgeplant und idealerweise in der warmen Jahreszeit ausgeführt, verläuft sie schnell und reibungslos. Warten lohnt sich nur in den seltensten Fällen. Die monatlich anfallenden Mehrkosten für Energieverlust und das Betreiben veralteter Gebäudetechnik läppern sich schneller als man denkt. Hinzu kommt, dass seit diesem Jahr veraltete Heizkessel (30 Jahre und älter) laut der aktuellen Energieeinsparverordnung nicht länger betrieben werden dürfen. Die Umstellung auf ein sparsameres, effizienteres Heizsystem sollte man dann gleich mit einer Rundumsanierung verbinden. So etwas amortisiert sich in der Regel bereits innerhalb einiger Jahre. Aber wo soll man das Kapital dafür hernehmen?
Für geringfügige bauliche Maßnahmen kann man heute zum Beispiel einfach einen Kredit aufnehmen. Wer noch auf der Suche nach einem besonders günstigen Darlehen ist, findet im Internet hier die nötige Hilfestellung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) unterstützen die energetische Sanierung mit entsprechenden Zuschüssen. Exemplarisch genannt werden kann das bundesweite Förderprogramm Energieeffizient Sanieren. Dazu verraten wir an dieser Stelle mehr. Ferner sollte man sich in der eigenen Region nach lokalen Fördermöglichkeiten umhören. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit muss man natürlich auch bedenken, welche Maßnahmen man als Erstes durchführt oder durchführen lässt.
Diese Sanierungsmaßnahmen rechnen sich besonders schnell
Wer möglichst schnell viel Geld und Energie einsparen möchte und dabei eine kurze Amortisationsdauer bevorzugt, sollte als erstes die Heizanlage austauschen. Ein Austausch der Türen und Fenster gleicht sich theoretisch zwar erst nach rund 30 Jahren aus, birgt aber den Vorteil, dass die Temperatur in der Wohnung gleichbleibend angenehm bleibt und leichter steuerbar ist. Ähnlich verhält es sich mit der Dämmung in den Wänden und im Dach – hier muss man von einer Amortisierungsdauer von etwa 40 Jahren rechnen. Dementsprechend ist es also kein Wunder, dass die meisten Menschen zuallererst ihr Heizsystem austauschen. Zu den Sanierungsmaßnahmen kann aber auch der Einbau einer Photovoltaikanlage und/oder einer Wärmepumpe gehören. Auf diese Weise macht man einen großen Schritt in Richtung Null- oder sogar Plusenergiehaus.