Der Dachausbau wird unter Eigenheimbesitzern immer beliebter. Auf den ersten Blick sind die Kosten allerdings hoch. Denn die Auflagen zum Dachausbau sind in den letzten 10 Jahren massiv angestiegen. Allerdings rentiert sich der Ausbau im Dach oft, wenn erst einmal der neugewonnene Raum genutzt werden kann. Beliebt ist der Dachausbau vor allem aus zwei Gründen. Für den eigenen Nachwuchs kann damit unter dem Dach der Eltern mehr Privatsphäre erzeugt werden. Zum anderen wird das Dach von vielen gerne auch als Arbeitsplatz verwendet. So lässt sich eine räumliche Trennung zu den privaten Zimmern schaffen und auch die spätere steuerliche Absetzung des Arbeitszimmers fällt so deutlich leichter. Ganz wichtig sind beim Dachausbau vor allem die Brandschutzvorschriften.
Dachausbau und Brandschutzvorschriften
Immerhin kommt es Jahr für Jahr zu mehr als 200.000 Haus- und Wohnungsbränden. Der Wertverlust ist enorm. Laut neusten Statistiken liegen die Zahl oberhalb von 4 Milliarden Euro. Umso wichtiger sind beim Dachausbau die einzelnen Brandschutzvorschriften. Vor allem aus versicherungstechnischen Gründen. Spezielle Brandschutzkonstruktionen können das Risiko senken und gleichzeitig auch im Falle eines Falles die Schäden beim Brand minimieren. Die Brandschutzordnungen für den Dachausbau sind in den Landesbauordnungen (LBO) festgelegt. Es bestehen zwar von Bundesland zu Bundesland kleinere Differenzen, in der Regel jedoch sind die meisten Vorschriften heute bundesweit identisch. Dazu gehören vor allem klare Punkte, wie beim Dachausbau die Schrägen gestaltet und bekleidet werden dürfen.
Auszug für den Dachausbau
Alle verwendeten Dämmstoffe müssen dabei zur Brandschutzklasse B2 gehören. Darunter fallen normal entflammbare Stoffe. Weitere Wohnungstrennwände, die beim Dachausbau installiert werden, müssen die Anforderungen F90 (feuerbeständige Bauart, nicht brennbare Baustoffe) erfüllen. Über alles Weitere informieren erfahrene Zimmerer. Ebenso sind in den meisten Bundesländern Rauchmelder nach der Fertigstellung anzubringen.
Wärmedämmung beim Dachausbau
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wärmedämmung. Dazu bestehen mittlerweile auch umfangreiche gesetzliche Auflagen. Finanziell kann sich das als oft teuer erweisen. Durch Förderprogramme von KfW sowie Länder und Kommunen lässt sich jedoch ein Teil über Zuschüsse und Förderungen finanzieren. Gleichzeitig können Heimwerker die Wärmedämmung im Dach auch selbst anbringen. Dadurch lassen sich ebenfalls viele Kosten senken. Hier sollte die Vorbereitung aber zunächst gut durchdacht sein. Wer Förderungen für den Dachausbau in Anspruch nehmen will, muss zunächst alle Planungen einreichen und unter Umständen auch einen Energieberater beauftragen. Für diesen kann ebenfalls ein Zuschuss (bis zu 50 Prozent des Rechnungsbetrages) beantragt werden. Sind die Arbeiten zum Dachausbau bereits eingeleitet, können die meisten Programme nicht mehr in Anspruch genommen werden. Beachtet werden sollte, das sich die Bearbeitungszeiten teilweise deutlich in die Länge ziehen können. Ansprechpartner für die meisten Förderprogramme ist die Hausbank.
Material und Co.
Wer seinen Dachausbau bei der Wärmedämmung in Eigenregie durchführen möchte, sollte sich auch im Klaren darüber sein, welche Materialien verwendet werden sollen. Ebenso natürlich wie die eigenen Sicherheitsvorkehrungen, die von bequemen Arbeitsschuhen, Schutzbrillen bis hin zu Schutzkleidung reichen sollten. Viele Heimwerker unterschätzen die Arbeiten am Dach gerne. Schwere Verletzungen entstehen häufig dadurch, dass eben jene Schutzmaßnahmen fehlen oder nur teilweise beachtet werden. Schuhe und Kleidung für den Schutz beim Dachausbau kosten in der Regel nur wenig Geld, können aber schlimmere Verletzungen vermeiden.
Als Dämmstoffe werden für den Ausbau im Dach vor allem Naturmaterialien bevorzugt. Dazu gehören zum Beispiel Schafwolle oder Kork, ebenso wie Mineralfasern und Zelluloseplatten. Hinter die Verkleidung wird Blähton geschüttet. Zimmerer werden gerne beratend tätig beim Dachausbau, so das die meisten Arbeiten direkt durch den Bauherrn ausführbar sind.
Dachausbau – Dämmung recht einfach
Wer als Heimwerker das Geschick hat, dämmt den Dachboden selbst. Dabei müssen zunächst die Sparren ausgeglichen werden. Diese sind oft unterschiedlich dick. Die Dachlatten benötigen jedoch für die spätere Verkleidung eine gerade Ebene zur Montage. Am einfachsten ist es bei der Dämmung mögliche Dellen in den Sparren einfach mit einem Holzkeil zu unterfüttern. Alternativ kann aber auch ein Brett, das seitlich überschraubt wird, genutzt werden.