Mit dem 01.08.2013 findet nicht nur der Betreuungsplatz für kleine Kinder seinen gesetzlichen Anspruch. Auch andere Gesetzte werden rechtskräftig. So hat erst vor wenigen Tagen der Bundesrat seine Zustimmung für eine Preiserhöhung bei Rechtsanwälten und Co. erteilt. Das Ganze fast sich unter dem Namen „Kostenmodernisierungsgesetz“ zusammen. Es ist schon beinahe 20 Jahre her, das eine Preiserhöhung für Rechtsanwälte, Notare und Gerichte stattfand. Insgesamt kommt es damit zu einer deutlichen Steigerung. Betroffen sind Leistungen vom Rechtsanwalt, Notar und auch die Gerichtsgebühren. Im Einzelnen kommt es so zu einer Steigerung von 12 – 20 Prozent. Folgewirkungen sind aber garantiert. Die Rechtsschutzversicherer kalkulieren mit Mehrausgaben von 375 Millionen Euro. Höhere Beiträge werden die Folge sein.
Mehrkosten beim Rechtsanwalt
Für alle, die einen Rechtsanwalt ab dem 01.08 in Anspruch nehmen wollen, steigen die Kosten im Durchschnitt um 12 Prozent. Beim Notar sind es ungefähr 15 Prozent. Folgende Beispiele sollen einen kurzen Blick auf den Anstieg und die zu erwartenden Kosten zeigen.
Ein Verfahren im Arbeitsrecht, das sich über 2 Instanzen zog, kostete vor der Anpassung 5.775,19 Euro. Nach dem 01.08 betragen die Kosten neu 6.687 Euro. Ein satter Anstieg.
Das Zivilverfahren über 2 Instanzen mit einem Streitwert von 50.000 Euro wird von alt 9.837,00 Euro auf nun 11.205 Euro ansteigen.
Auch im Bußgeldverfahren wirkt sich die Preiserhöhung aus. Wer sich bisher für ein Verfahren mit einem Bußgeld unter 5.000 Euro vertreten lassen musste, bezahlte dafür bei seinem Rechtsanwalt 541 Euro. Mit der neuen Tabelle liegt der Preis bei 637 Euro. Verstöße sollten also genau überlegt sein.
Höhere Kosten auch beim Eigenheim
Nicht anders ist es beim Hauskauf. Für die Abwicklung wird in Deutschland ein Notar zur Beurkundung benötigt. Sol lagen vor dem 01.08 die Kosten netto bei 1085 Euro. Mit dem Anstieg liegen diese um 1.305 Euro netto. Handwerker und Heimwerker, die also erst in der kommenden Zeit Ihren Traum vom Eigenheim umsetzen wollen, müssen nun tiefer in die Taschen greifen.