In einigen Bundesländern sind Rauchmelder bereits Pflicht. Die Geräte sind grundsätzlich ein nützliches Utensil, das in keiner Wohnung fehlen sollte. Mittlerweile sind im Handel zahlreiche Ausführungen zu erhalten. Elegant und doch dezent kann der Rauchmelder so störungsfrei an der Decke installiert werden. Die Installation selbst ist problemlos möglich. Entweder arbeiten die Rauchmelder batteriebetrieben oder können direkt mit Netzanschluss betrieben werden. Hierbei kommt es letztlich darauf an, wo und in welchem Umfang Sie die Rauchmelder installieren wollen.
Rauchmelder: Brände entstehen, wenn Sie schlafen
In den letzten Jahren entstanden Brände in der eigenen Wohnung zumeist, wenn die Bewohner schliefen. So verunglücken 70 Prozent aller Brandopfer in der Nacht. Rauchmelder können vorbeugend bewahren und Schlimmeres vermeiden. Unterschätzt wird bei einer Brandentwicklung die eigentliche Gefahr. Nicht das Feuer selbst ist so gefährlich, sondern viel mehr der Rauch. Fast alle Brandtoten starben in Folge einer Rauchvergiftung.
Tagsüber lassen sich Brandherde in der Regel schnell entdecken und können gelöscht werden. In der Nacht, während wir schlafen, ist unsere Reaktionszeit jedoch deutlich geringer. Ein Großteil der Opfer wurde erst spät im Schlaf überrascht. Für eine Rettung war es dann bereits zu spät. Jedes Jahr entstehen 200.000 Brände, in denen die Feuerwehr aktiv eingreifen muss. Mehr als 400 Menschen sterben dabei pro Jahr. Die Zahl derer, die sich schwere Brandverletzungen zuziehen ist deutlich höher. Schon ein kleiner technischer Defekt kann zu einer schweren Katastrophe in den eigenen vier Wänden führen. Schuld muss also nicht immer eine fahrlässige Handlung sein. Der Rauchmelder kann sicherlich das Feuer nicht eindämmen, aber helfen rechtzeitig Ihr Leben zu retten. Schon, wenn der Brandherd entsteht, meldet sich der Rauchmelder mit einem durchdringenden Signalton. Durch diesen Alarm ist es Ihnen möglich, rechtzeitig einzugreifen oder die Räume zur Sicherheit zu verlassen. Sie erhalten so den nötigen Vorsprung, um sich und das Leben Ihrer Familie retten zu können. Preislich sind Rauchmelder besonders attraktiv. Dabei sollte eine Installation nicht nur im Flur oder im Wohnzimmer erfolgen, sondern nach Möglichkeit in allen Räumen. Nur so können Sie den Rauchmelder als effektives Frühwarnsystem nutzen. Nur in Räumen, wo es zu Koch- und Wasserdämpfen kommen kann, sollte eine Anbringung vermieden werden. Dazu zählen in der Regel: Küche und Bad. Beim Elektronik Fachhändler erhalten Sie eine große Auswahl an unterschiedlichsten Geräten und Ausführungen.
Sinnvolle Installation
Sollen Rauchmelder in allen Räumen installiert werden, ist eine Funkvernetzung dabei stets sinnvoll. In einem Einfamilienhaus sollten auch Abstellräume unbedingt miteinbezogen werden. Bei einem Brandfall geben die vernetzten Rauchmelder das Signal untereinander weiter und lösen so gleichzeitig Alarm aus. Das macht vielfach Sinn, wenn die einzelnen Räume weiter auseinanderliegen und so ein Einzelsignal vielleicht durch die Weite verhallen würde. Sie haben bei der Installation die Wahl zwischen Rauchmeldern, die untereinander vernetzt sind oder über eine zusätzliche Zentrale gekoppelt werden. Bei einer Zentrale (einem zentralen Empfangsgerät), ertönen im Brandfall die Rauchmelder als auch die Zentraleinheit. Große Wohnungen oder Einfamilienhäuser können damit ohne Kabelverlegung miteinander verbunden werden. Eingesetzt werden können die Melder oft sowohl gegen Rauch, Feuer als auch Wasser und Hitze. Wer hingegen kein Funk einsetzen möchte, kann die Anschlüsse untereinander auch über einen zweiadrigen Klingeldraht herstellen.
Wo sind Rauchmelder Pflicht
Wie bereits angemerkt, sind Rauchmelder in einigen Bundesländern mittlerweile zur Pflicht geworden. Hier zu zählen: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein. Die jeweiligen Einbaupflichten und Auflagen als auch die Verantwortlichkeiten können sich dabei jedoch von Bundesland zu Bundesland deutlich unterscheiden. Gerne wird Ihnen die Stadt oder Gemeinde im Einzelfalle dazu Auskunft geben.
Installation in der Wohnung
Auch für nicht Handwerker kann ein Rauchmelder ohne großen Aufwand installiert werden. Sinnvoll ist dabei eine direkte Deckenmontage in der Mitte des Raumes. Grundsätzlich sollten Sie beachten, dass der Rauch nach oben steigt. Deswegen sollte die Installation immer an der Decke erfolgen. Zu beachten ist besonders bei Dachschrägen, das die Installation waagerecht erfolgt. Bei Dachspitzen sollte der Rauchmelder ungefähr 50 Zentimeter darunter gesetzt werden. Nicht geeignete Plätze sind immer da, wo es zu starker Zugluft kommt. Das kann auch in der Nähe von Luftschächten sein. Räume, in denen es oft zu starken Dampf- oder Staubentwicklungen kommen, sind nicht geeignet.
Wichtiger Hinweis
Rauchmelder sollten mindestens alle 10 Jahre ausgetauscht werden. Höherwertige Geräte verfügen im Einzelfalle über eine längere Einsatzzeit. Genaueres hierzu entnehmen Sie bitte immer den beiliegenden Gebrauchsanweisungen. Verwenden Sie Batterien zum Betrieb, achten Sie beim Gerät unbedingt auf die Norm 14604. Diese Rauchmelder geben über Signale zu erkennen, wann die Batterien ersetzt werden müssen. Dieses Signal erfolgt zu meist über 30 Tage, in denen alle 60 Sekunden ein Warnsignal ertönt. Dennoch wird empfohlen, das Gerät mindestens einmal im Monat zu testen. Dafür müssen Sie nur den Testknopf kurz betätigen. Rauchmelder, die mit einem „Q“ gekennzeichnet sind, wurden speziell für einen langen Einsatz hergestellt. Oft verfügen diese über fest eingebaute Batterien, die mindestens 10 Jahre halten. Werden normale Alkalien Batterien eingesetzt, müssen diese in der Regel alle 1 – 2 Jahre ausgetauscht werden.
Eine blinkende Anzeigenleuchte (je nach Gerät ungefähr einmal pro Minute) signalisiert die Funktionstüchtigkeit des Rauchmelders.
Zigaretten und Alarm
Eine häufige Frage, die sich stellt, ist, ob ein Zigarettenkonsum bereits einen Alarm auslösen kann. Hier können Sie jedoch ganz beruhigt sein. Ein Alarm durch eine Zigarette wird normalerweise nicht ausgelöst. Anders kann sich das jedoch verhalten, wenn der Rauch in direkter Nähe ins Gerät geblasen wird. Ein Fehlalarm kann jedoch bei einer Party entstehen. Entwickelt sich dabei viel Rauch, alarmiert das Gerät. In diesem Fall sollte kräftig durchgelüftet werden. Gute Geräte verfügen zudem über eine Stummschaltetaste.
Rauchmelder entsorgen
Ist die Zeit gekommen und der alte Rauchmelder muss aussortiert werden, können Sie diesen regulär wie normale Elektrogeräte entsorgen. Besondere Gefahrenstoffe sind im Gerät selbst nicht enthalten.
Kaufempfehlungen Rauchmelder
Die eigentlichen Mindestanforderungen, die ein Rauchmelder zu erfüllen hat, sind mit der DIN EN 14604 Norm festgelegt worden. Dabei muss der Alarmton mindestens 85 dB(A) betragen und das Gerät selbst soll 30 Tage vor dem notwendigen Batterietausch warnen. Ein Testknopf, mit dem das Gerät geprüft werden kann, gehört ebenfalls zu den Mindestanforderungen. Achten Sie beim Kauf also immer auf die obige DIN-Norm und natürlich ein CE-Zeichen. Eine ältere Geräte vor 2008 weisen unter Umständen die DIN-Norm nicht auf und sollten ausgetauscht werden.
Weitere Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Verwendung von Lithium Batterien (oft bis zu 10 Jahren haltbar)
- Weitere Schnittstellen für z.B. einen Funksender
- Eindringschutz für Insekten und Schmutz
Zusätzlich schützt das Qualitätszeichen „Q“ für besondere Langlebigkeit, welches wir bereits in den obigen Absätzen angesprochen hatten.