Neu bauen oder sanieren

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Eine Frage, die für viele Heimwerker und Handwerker oft im Fokus steht. Beides kostet viel Geld und vor allem Zeit. Bis in Deutschland ein Haus gebaut oder groß saniert werden kann, gehen durch die behördlichen Wege enorm viel Zeit verloren. Bisher hat es die Politik unterlassen, nachzubessern und den Weg zum einfachen Bauen zu ermöglichen.

Eine ältere Immobilie ist für viele besonders reizvoll. Und günstig muss sie sein. Davon gibt es einige, doch der Sanierungsaufwand ist enorm. Spezielle Heimwerker Serien auf RTL II und anderen Sendern vermitteln, dass jeder eine Ruine auf Vordermann bringen kann. Das jedoch ist absoluter Blödsinn. Häuser unter 15.000 Euro, die aufwändig saniert werden müssen, sind meistens keine gute Wahl. Hier lohnt sich oft nur der Abriss und Neubau, sofern das Grundstück einen Wert besitzt.

Wann lohnt eine Sanierung, wann nicht

So eine Bewertung kann natürlich immer nur im Einzelfall erfolgen. Einige Entscheidungshilfen sollen aber als Hilfsmittel die Beurteilung erleichtern. Das Problem ist nicht nur die Sanierung, sondern in den meisten Fällen die energetische Gebäudesanierung. Die gesetzlichen Vorgaben sind mittlerweile so hoch, dass es vielfach den Rahmen sprengt und das Neubauen gegenüber dem Sanieren deutlich günstiger ist. Zudem kann in einem Neubau die Aufteilung selbst bestimmt und alles nach eigenen Wünschen gestaltet werden. In einem Altbau ist das meistens nicht möglich oder mit einem hohen Kostenaufwand verbunden.

Das Problem bei den Altbauten ist häufig auch, das sich der wahre Zustand erst in seinem Kern zeigt, wenn mit der Sanierung begonnen wird. Bevor also ein solches Haus gekauft wird, ist ein Gutachter immer Pflicht.

Nach 1978

Eine Sanierung lohnt grundsätzlich nur dann, wenn das Haus in einem guten Zustand ist. Das gilt vor allem für Häuser mit einer massiven Substanz. Besonders Immobilien, die nach 1978 erbaut wurden, sind interessant. Zu dieser Zeit bestand bereits das Gesetz zur Wärmeschutzverordnung. Häuser ab diesem Jahr verfügen dann zumindest über einen gewissen energetischen Standard.

Die Lage entscheidet aus vielen Punkten heraus

Wer neu bauen oder kaufen möchte, sollte die Lage beachten. Dabei  spielt zunächst der IST-Zustand eine wichtige Rolle. Schauen Sie auf die Klingelschilder der Nachbarn. Wie schaut der Garten aus, wie sieht die Straße und die umliegende Gegend aus. Eine gute Vorabbeurteilung, um zu wissen, welche Nachbarn in der Gegend wohnen. Es macht auch Sinn, Abends dort einmal einen Spaziergang zu machen, um so einen weiteren Eindruck zu gewinnen.

Dann ist da noch die langfristige Lage. Wer auf dem Land oder in kleinen Städten baut, muss hier besonders aufpassen. Die Häuser könnten in den nächsten 10 Jahren massiv an Wert verlieren. Informieren Sie sich also vor dem Bau oder Kauf genau, denn oft soll die Immobilie später ja als Wertanlage im Alter dienen. Das ist aber nur möglich, wenn die Lage weiterhin wertstabil bleibt. In kleinen Orten ist das oft nicht der Fall. In Dörfern beispielsweise gilt das Haus dann als Luxusgut, da es in den 10 oder 20 Jahren vermutlich nur weit unter dem ehemaligen Kaufpreis veräußert werden kann. Es macht also Sinn, sich mit der Lage aus verschiedenen Perspektiven zu beschäftigen.

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