Die Digitalisierung ist seit Jahren in aller Munde. Viele Firmen haben sich davon verleiten lassen. Sie bietet auch durchaus Chancen, aber ebenso viele Gefahren, die nur schwer zu kontrollieren sind. Besonders viele Handwerksbetriebe halten sich mit der Digitalisierung zurück. Eine besondere Betonung fand damals die Äußerung der russischen Regierung, die betonte für geheime Dokumente wieder Schreibmaschinen zu nutzen.
Diese Äußerung zeigt, wie anfällig die Digitalisierung ist. Zwar ist es heute möglich, jeden Arbeitsvorgang online zu gestalten und in Gänze auf Büromaterial und den normalen Aktenordnern zur Archivierung zu verzichten. Auf der anderen Seite wächst damit aber auch die Gefahr, das Dritte an die Daten kommen. Und das Risiko ist durchaus groß. Bisher gibt es bei der Digitalisierung für Klein- und Mittelunternehmen praktisch kaum einen wirklichen Schutz, der das verhindert. Die meisten Anbieter wurden in den letzten Jahren bereit schon einmal gehackt oder werden laufend angegriffen. Daher wird die Digitalisierung gerade im Handwerk kritisch gesehen. Und das mit Recht.
Aktenordner und Stifte im Handwerk auf der Liste
Lange Zeit hatten die zahlreichen Büroversender, die sich auf gewerbliche Kunden, darunter auch das Handwerk, spezialisierten, Angst vor Umsatzeinbußen. Mit der Digitalisierung wären Aktenordner oder das klassische Büromaterial gar nicht mehr nachgefragt gewesen. Diese Angst ist aber längst überwunden. So zeigt sich, das gerade Handwerker seit Jahren wieder Büromaterial zum Ordnen, zum Beispiel der klassischen Aktenorder, kaufen. Das ehemalige rein digitale Archiv gehört damit wieder der Geschichte an. Selbst Unternehmen, die auf eine komplette Digitalisierung umgestellt haben, rudern heute zurück. Die Gefahren sind einfach zu groß. Sicherlich sind auf der einen Seite Kostenvorteile vorhanden.
Eine Digitalisierung führt dazu, dass weniger Platz für zum Beispiel das Archiv benötigt wird. Aktenordner und Bürobedarf ließe sich reduzieren. Aber um welchen Preis? Es wird in Zukunft auch keine wirklich sichere Cloud für Unternehmen und Handwerker geben. Das klassische Archiv, die alte Arbeitsweise beim Archivieren und Ordnen wird uns also viele Jahre noch erhalten bleiben. Der Aktenordner hat längst nicht ausgedient. Anfang der 2000er Jahren waren sich einige sicher, dass Mappen und Ordner bald aussterben. Das papierlose Büro wurde ausgerufen. Heute weiß man jedoch, dass es keine Sicherheit bietet und Dritte durchaus Zugriff auf die so digitalen Daten finden können. So werden immer wieder Filmfirmen erpresst, da Hacker neue Filme vorab aus den Firmenservern stehlen konnten und mit einer verfrühten Veröffentlichung drohten. Das Gleiche passiert mit anderen Unternehmensdaten, die auf diesem Wege eingenommen werden.
Digitalisierung für Handwerker nur kleine Option
Die Digitalisierung für Handwerker ist damit nur eine kleine Option. Der Aktenordner und der Stift bleiben weiterhin fester Bestandteil. Nicht nur im Handwerk.
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