Jugendliche meiden die klassische Ausbildung. Sie bevorzugen das Abitur und das Studium. Es bietet viele Möglichkeiten und vor allem so viel Freizeit. Nachdem die Hürden für das Studium vor Jahren gesenkt wurden, kann praktisch jeder studieren. Eigentlich sollte das den Fachkräftemangel reduzieren, doch genau das Gegenteil ist passiert. Studieren ist so einfach, wie nie im Leben. Kein Wunder, das keiner mehr den klassischen Ausbildungsweg gehen will. Vor allem das Handwerk leidet.
Dabei sind die Auftragsbücher randvoll. Viele Handwerker sind auf Monate ausgebucht und nehmen kaum noch neue Aufträge an. Kunden brauchen derzeit viel Geduld. Praktisch alle Betriebe suchen händeringend nach Personal.
Flüchtlinge haben Problem verschärft
Lange machte man uns glauben, dass unter den Flüchtlingen viele neue Fachkräfte seien. Lange haben wir das sogar geglaubt. Die Wahrheit ist aber eine andere. Laut den Handwerkern gebe es nur wenige, die tatsächlich bereit wären, im Handwerk zu arbeiten. Und von denjenigen, halten nur sehr, sehr wenige durch.
Ein weiteres Problem ist die Integration. Die Bundesregierung versprach, dass die Integration kein Problem sei. Doch bei den meisten Flüchtlingen ist diese nie angekommen. Die meisten interessieren sich auch nicht dafür. Handwerkliche Betriebe stehen also vor einem massiven Problem. Sie müssen dem Flüchtling deutsch beibringen und gleichzeitig den Arbeitsablauf. Eine Doppelbelastung, die ziemlich teuer wird. Auf der anderen Seite erteilen die Behörden nur sehr schleppend die Arbeitsgenehmigung. Der weitere Aufenthalt in Deutschland ist dabei sehr fraglich.
Keine Flüchtlinge mehr – sondern Zuwanderer
Die meisten Betriebe sagen deswegen, wir müssen aufhören Flüchtlinge anzunehmen. Es bringt dem Arbeitsmarkt nichts. Stattdessen wäre es sinnvoller, eine intelligente Zuwanderung zu steuern, damit wirklich Kräfte ins Land kommen, die als Fachkräfte ausgebildet werden können. Das passiert aber seit Jahren nicht.
30.000 Handwerker – Wo sind sie?
30.000 und mehr fehlen im Handwerk. Jedes Jahr bleiben bis zu 20.000 Lehrstellen unbesetzt. In den kommenden Jahren werden rund 200.000 Betriebe Nachfolger suchen. Lösungen gibt es nicht. Die Politik beschäftigt sich nicht mit dem Thema. Es lässt sich einfach nicht werbewirksam verkaufen.
Der Bürger spürt die Folgen. Er muss nicht nur ewig auf einen Handwerker warten, sondern ihn mittlerweile auch teuer bezahlen. In Deutschland sind die teuersten Handwerker in Europa zu finden. Es bleibt vielen nichts anderes übrig, als Betriebe aus anderen Ländern zu beauftragen. Dort gibt es diese Probleme im Handwerk nicht.