Tipp: Alte Holzböden aufbereiten

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Mit den Jahren werden alte Holzböden unansehnlich. Sie bleichen aus, haben hier und da Kratzer und Flecken. Die Holzdielen wirken nun stumpf, verschließen, haben den Glanz der alten Zeit verloren.

Mit nur geringem Aufwand lassen sich alte Holzböden aufbereiten. Wie das mit dem Verjüngen geht und welche Punkte dabei im Einzelnen beachtet werden sollten, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

Alte Holzböden aufbereiten – So geht es

Bevor sie alte Holzböden aufbereiten, müssen zunächst die Vorarbeiten erfolgen. Dazu gehört es vor allem, den Boden gründlich abzuschleifen. Danach könnte er eingewachst und versigelt werden.- Wenn da nicht die kleinen Löcher und Unebenheiten wären. Wir empfehlen daher, die Holzdielen zuvor nach Löchern abzusuchen und diese mit einem Klebezettel zur Orientierung zu markieren. Danach können die einzelnen Löcher einfach mit Spachtelmasse wieder verschlossen werden. Auch Unebenheiten können so ausgeglichen werden. Sind größere Löcher vorhanden, eignen sich hierfür Holzdübel, mit denen das Loch gestopft werden kann.

Auf Schrauben und Nägel achten

Bevor es nun daran geht alte Holzböden aufbereiten zu können, sollte der Boden noch einmal nach herausragenden Nägeln und Schrauben abgesucht werden. Diese sollten entweder zuvor entfernt werden oder alternativ fester in den Boden gedreht bzw. geschlagen werden. Bei herausragenden besteht nicht nur Verletzungsgefahr, sondern auch Brandgefahr. Wenn Sie alte Holzböden aufbereiten wollen und beim Schleifen auf die herausragenden Nägel oder Schrauben treffen, kann es in einem ungünstigen Fall zu einem Funkenschlag kommen. Dieses könnte das Schleifmehl entzünden.

Damit nun alte Holzböden aufbereiten werden können, sollte ein gutes Schleifgerät gekauft werden. Beauftragen Sie für die Arbeiten einen Handwerker, ist das nicht notwendig. Andernfalls besteht meistens die Möglichkeit, im örtlichen Baumarkt ein Schleifgerät zu mieten. Die Preise dafür sind meistens sehr günstig.

Alte Holzböden aufbereiten – Erst abschleifen

Hierbei ist es unwesentlich, ob der Holzboden eine gründliche Bodensanierung oder nur eine kleine Auffrischung benötigt. Als erstes muss dieser abgeschliffen werden. Schleifen Sie dazu mit dem Schleifgerät die beschädigten oder abgenutzten Lackschichten einfach ab. Bei einem bereits stark beschädigten Boden können unter Umständen mehrere Schleifvorgänge erforderlich sein (bis zu 4 x), damit Flecken und farbliche Unebenheiten wirklich verschwinden.

  • Unter Umständen sind mehrere Schleifvorgänge notwendig
  • Mosaikparkett: Diagonal abschleifen
  • Stabparkett: Schleifwinkel von 7 – 15 Grad einstellen
  • Dielenböden: Parallel zum Dielenverlauf
  • Würfelparkett: Diagonal abschleifen

Bei einem Mosaikparkett sollte immer nur diagonal abgeschliffen werden. Handelt es sich hingegen um Stabparkett, empfehlen wir bei dem Vorgang einen Winkel von 7 – 15 Grad beim Schleifen. Bei einem reinen Dielenboden hingegen, sollte das

Schleifgerät parallel zum Dielenverlauf erfolgen. Beim ersten Schleifdurchgang kann am besten Schleifpapier mit größerer Körnung Verwendung finden. In den nachfolgenden wir danach Schleifpapier mit feinem Sandpapier genutzt.

Alte Holzböden aufbereiten – Vorbereitung

Zur Arbeitsvorbereitung empfehlen wir die entsprechende Schutzkleidung. Dazu gehört auf alle Fälle eine Schutzmaske und entsprechende Arbeitskleidung. Beachten Sie, dass durch das Abschleifen viel Holzstaub aufgewirbelt wird. Der Holzstaub sollte übrigens beim Vorgang regelmäßig im Staubsack geleert werden, da dieser leicht entzündlich ist. Und umso leerer der Staubbeutel ist, desto besser ist die Absaugleistung, wenn alte Holzböden aufbereitet werden sollen. Denken Sie auch bei stets allen Arbeitsvorgängen an ausreichend Frischluft!

  • Schleifmaschine immer ruhig halten!
  • Unebene Stellen: Im rechten Winkel zur Schleifrichtung
  • Nachschleifen in entgegengesetzter Richtung, verhindert Schleifspuren
  • Ecken + Ränder mit Eckenschleifmaschine

Ganz wichtig ist nun der Umgang mit der Schleifmaschine. Versuchen Sie das Gerät unbedingt ruhig zu halten. Experten empfehlen dabei, unebene Stellen immer im rechten Winkel zur Schleifrichtung zu bearbeiten. Ecken und Ränder sollten nur mit einer Eckenschleifmaschine behandelt werden.

Nachdem der Holzboden komplett abgeschliffen ist, sollten nun Staub und Überbleibsel genau abgesaugt werden. Danach ist der Boden mehrmals gründlich zu wischen. Erst dann kann es mit dem nächsten Schritt weitergehen.

Alte Holzböden aufbereiten – Versiegeln und wachsen

Ist der Boden nun wieder sauber und trocken, können Sie bei alte Holzböden aufbereiten, mit der eigentlichen Versiegelung beginnen. Der Versiegelungslack wird dazu aufgetragen. Am besten mit gleichmäßigen Streichbewegungen auf dem Boden auftragen. Sinnvoll ist dafür eine Fußbodenrolle. Achten Sie beim Auftragen, das Sie sich beim Versiegeln immer von der Lichtquelle wegbewegen, um so unsaubere Bereiche sofort erkennen zu können. Die Sonne sollte beim Versigeln nicht auf den Holzboden scheinen, da das unter Umständen zur Blasenbildung führen kann. In der Regel sollte der Vorgang zwei Mal wiederholt werden. Die nächste Versiegelung erfolgt dabei am Folgetag.

Wichtig: In der Regel ist der Boden, nachdem die Versiegelung getrocknet ist, wieder begehbar. Belastbar ist er aber meistens erst nach 2 Wochen!

Im letzten Schritt bei alte Holzböden aufbereiten, kommt nun noch einmal Bohnerwachs zum Einsatz. Dadurch wird ein weiterer Schutzfilm erzeugt, wodurch die Oberfläche wesentlich strapazierfähiger wird. Bohnerwachs schützt zugleich vor Verschmutzungen. Bei größeren Flächen sollte der Wachs unbedingt mit einer Poliermaschine (ebenfalls im Baumarkt zu mieten) aufgetragen werden. Ratsam ist es, den Vorgang, nach einer kurzen Trockenzeit zu wiederholen.

Bildquellenangabe: Petra Bork / pixelio.de

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