Handwerker sind bedroht

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Seitdem die Meisterpflicht in einigen Handwerkerbereichen gelockert wurde, warnen Handwerker davor, dass besonders die Ausbildung in Gefahr gerät. Nach Ansicht vieler Handwerksmeister ist die duale Ausbildung nur mit dem Meisterzwang wirklich sinnvoll. Bei der dualen Ausbildung erfolgt die fachliche, also die praktische, direkt im Betrieb. Die theoretische und schulische Bildung in einer Berufsschule. Dennoch sehen viele Handwerksmeister die duale Ausbildung in Gefahr und gehen sogar soweit, dass die Politik ohne Sicht auf die Konsequenzen einfach wichtige Eckpfeiler wegreißen hätte. Derzeit würde keine Partei bestehen, die sich dem Handwerk annehmen würde. Eine Qualitätssicherung könne damit langfristig nicht mehr garantiert werden.

Meisterentfall sorgt für Unmut

Das Handwerk leidet, insbesondere da in viele Berufszweigen im Handwerk der Meister nicht mehr zwingend benötigt wird. Zwangsläufig wollen viele Betriebe nicht mehr in dem normalen Umfang ausbilden. Denn damit würden sie sogenannte „Billigkonkurrenz“ selbst erzeugen, so ein Kreiswerksmeister in Bayern. Die Parteien hingegen sehen die Meisterpflicht jedoch als ein Hemmnis für die Selbstständigkeit. So werden nun von Handwerkern bereits Rufe hörbar, die ein Rückgängig machen der Deregulierung und Liberalisierung am Arbeitsmarkt im Bereich des Handwerks fordern.

Leiharbeiter im Handwerk

Trotz der großen Kritik vieler Handwerksbetriebe sei die Leiharbeit aber in dieser Branche willkommen. Viele Betriebe in der Bundesrepublik setzen Leiharbeiter ein. So auch wie ganz selbstverständlich im Handwerk. Nach Auskunft einiger Firmen habe man guten Leiharbeiter sogar eine Festanstellung angeboten. Dieses wurde aber in fast allen Fällen abgelehnt. Handwerker beklagen zudem keine Probleme mit Dumpinglöhnen, wie das in anderen Industrien der Fall sei. Somit sei das Problem mit dem Meisterentfall, wie oben geschildert, also lediglich ein Gedanke, der bislang nicht belegt werden kann.

Mindestlöhne im Handwerk

Einen Mindestlohn lehnen Handwerker Betriebe ganz klar ab. Denn im Handwerk sei das Problemen von Mindestlöhnen nicht erkennbar. Ganz im Gegenteil. Wer nur einen niedrigen Lohn in diesem Bereich anbietet, wird keine Arbeitskräfte erhalten. Wer nicht gut zahlt, hat als Handwerksbetrieb keine Chance.

Allerdings wirke sich die Energiewende viel schwerer aus, als die Gedanken um die Liberalisierung beim Meister. Denn hier besteht nicht nur für Handwerksbetriebe eine große Unsicherheit. Die Politik hat es glatt versäumt, langfristig zu planen. Ein Alleingang, der auch von allen anderen EU-Staaten stark kritisiert wurde. Die Kosten sind bis heute vollkommen unkalkulierbar und stellten damit für viele Betriebe im Handwerk ein enormes Risiko da.

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