Immobilienfinanzierung richtig durchdacht

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Eine Immobilie anzuschaffen erfordert nicht nur Geduld, sondern auch Geld. Da eine Finanzierung aus Eigenmitteln nicht immer möglich ist, müssen viele Leute in Deutschland einen Kredit aufnehmen.

Doch viele Menschen wissen nicht, dass man auch bei einer Immobilienfinanzierung viele Dinge falsch machen kann. Dies kann verheerende finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Immobilienfinanzierung sollte immer durchdacht sein

Aus diesem Grund muss eine Immobilienfinanzierung gut durchdacht sein. Es sollen zunächst alle vorhandenen finanziellen Mittel ausgeschöpft werden, bevor man eine Immobilienfinanzierung in Anspruch nimmt. Manchmal können auch Freunde oder Verwandte mit einer Finanzierung aushelfen – so kann man sich hohe Zinsen sparen!

Wir geben Ihnen noch weitere Tipps für eine gut durchdachte Immobilienfinanzierung

Tipp 1: Sie sind trotz aller Überlegungen zu dem Entschluss gekommen eine Immobilienfinanzierung bei einer Bank in Anspruch zu nehmen? Dann sollten Sie über die Darlehenssumme nachdenken. Schließlich möchte man nicht, dass nach einem Hausbau die Kreditsumme nicht ausreicht. Gerade zusätzliche Spesen wie Maklergebühren oder andere Provisionen sprengen oft das eigentliche Budget. Bereits zwei überzogene Kostenvoranschläge können Ursachen für eine Überziehung des Kreditrahmens sein. Planen Sie deshalb grundsätzlich immer mehr Geld ein als zu wenig.

Tipp 2: Um die Kreditsumme genau festzulegen, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Architekten wichtig. Suchen Sie sich den Architekten am Besten nach Empfehlungen guter Freunde aus – so ist das Risiko auf einen Reinfall deutlich geringer. Dieser kann Kosten besser einschätzen als ein Laie. Ist die Planung gründlich, kann auch die Kreditsumme besser abgeschätzt werden.

Tipp 3: Doch nicht nur die Kreditsumme, sondern auch die monatliche Kreditrate stellt die Häuslebauer meist vor eine Hürde. Bedenken Sie bei der Kreditrate alle Nebenkosten wie beispielsweise steigende Heizkosten. Die Annuitätenauszahlung sollte nicht mehr als 40% des Nettoeinkommens ausmachen. So vermeiden Sie später möglicherweise aufkommende finanzielle Probleme.

Tipp 4: Bei einer Immobilienfinanzierung mit hohen Zinsen sollten Sie eine kurze Laufzeit wählen. So können Sie schneller auf einen anderen Kredit umsteigen, sobald die Zinsen wieder fallen.

Tipp 5: Bei einem Hausbau können entsprechende Fördermittel beansprucht werden. Wie viel man vom Staat gefördert wird, hängt natürlich von der individuellen Situation ab. Umstände wie Hausgröße usw. spielen hierbei eine Rolle. Eine Liste der Fördergelder für Neubau-Immobilien finden Sie unter folgendem Link.

Tipp 6: Gehen Sie sicher, dass die Möglichkeit einer Sondertilgung in Ihrem Kreditvertrag verankert ist. Besitzen Sie aufgrund von einem Erbe oder Gewinn plötzlich einmalig mehr Geld als geplant oder fallen finanzielle Belastungen einmal weg oder das Einkommen erhöht sich, können Sie dies nutzen, um den Kredit schneller abzuzahlen und sparen dadurch viele Zinskosten. Die Ersparnis von Sondertilgungen gerade in einem frühen Stadium sind äußerst lukrativ. Sie können sich eine Beispielrechnung auf folgender Seite ausrechnen lassen.

Tipp 7: Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Kredit der richtige für Sie ist, verwenden sie am Besten einen Kreditvergleich. Dieser zeigt Ihnen kostenlos einen Vergleich aller Kreditnehmer und deren Angebote an. Mit Eingabe der gewünschten Monatsrate und Kreditsumme können Sie so das beste Angebot für eine Immobilienfinanzierung finden. Haben Sie etwas Passendes gefunden, können Sie sich kostenlos ein genaueres Angebot von diesem Kreditnehmer einholen (Per Post). Danach haben sie 14 Tage Zeit den Kredit anzunehmen oder abzulehnen.

Tipp 8: Bei großen Darlehenssummen einer Immobilienfinanzierung sollte über eine Restschuldversicherung nachgedacht werden. Diese schützt ihre Familienmitglieder im Falle eines schweren Unfalls oder Tod, indem die übrig gebliebenen Schulden nicht mehr abbezahlt werden müssen.

Zusatztipps für eine Immobilienfinanzierung:

• Auf Vollständigkeit des Kreditvertrages achten (Persönliche Daten, Kreditsumme, Kreditart, Laufzeit, Zinsen, Effektivzinssatz, Sicherheiten)
• Überlegung zum Splitten der Kreditsumme (um niedrige Zinssätze zu nutzen)
• Auf Seriosität der Kreditanbieter achten (Keine Hausbesuche, Dokumente nur per Nachnahme, kein Angebot von irgendwelchen Zusatzversicherungen wie Lebensversicherungen, auf Empfehlungen hören, Treuesiegel beachten, viele Kundenbewertungen im Internet – eventuell in Foren nachfragen)
• Immer zuerst die Eigenmittel überprüfen (Angespartes vorhanden?)
• Bei manchen Krediten ist ein Bürge notwendig – auch dieser sollte mit Bedacht ausgewählt werden
• Zinsvorauszahlungen vermeiden: In der heutigen Zeit bringen diese keinen Vorteil mehr (Nicht mehr von der Steuer absetzbar)

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