Im ersten Teil hatten wir uns bereits intensiv mit den Vorteilen bei einem mineralischen Fassadenputz beschäftigt. Die Nachteile lagen vor allem in der deutlich längeren Trockenzeit. Dafür zeigte sich dieser Fassadenputz aber später als widerstandsfähiger und bietet durch seinen hohen pH-Wert Schutz vor Schimmel, Algen und Moos. Heute wollen wir uns noch einmal abschließend mit dem Verputzen beschäftigen. Der mineralische Fassadenputz kann praktisch auf jedem Untergrund verwendet werden. Auf einer Porenbetonfassade werden gerne die mineralischen Leichtputze genutzt. Ist der Fassadenputz erst einmal nach dem Verputzen ordentlich abgehärtet, ist er besonders wasserabweisend und hat sogar ein deutlich geringes Flächengewicht als bei der Verwendung von herkömmlichen PII Mörteln.
Mineralischer Fassadenputz – Eigenschaften
Die Eigenschaften bei diesem Fassadenputz sind vielfältig. Er haftet gut, ist dehnungsfähig und diffusionsoffen. Dabei ist es egal, ob sich die Außenwand an einer geschützten oder an der Wetterseite befindet.
Unterer Fassadenputz
Beim Sockelputz handelt es sich um eine Zusammensetzung von zementgebundenen Putzen. Sie dichten vor allem die Außenflächen ab, die direkten Kontakt mit dem Erdboden haben und so besonders anfällig gegenüber Feuchtigkeit sind. Damit eine ausreichende Anpassungsmöglichkeit besteht, muss die Abdichtung 300 mm über dem Gelände durchgeführt werden.
Fassadenputz verputzen
In der Regel erfolgt die Verarbeitung beim Verputzen als ein- oder zweilagiger Leichtunterputz und Oberputz. Ebene Oberflächen ermöglichen die Verwendung eines fertigen Dünnputzes. Der Putzuntergrund ist vor dem Verarbeiten nach der VOB Teil C, DIN 18350 sorgfältig zu prüfen. Dieser muss dementsprechend rostfrei, als auch frei von Staub und losen Teilen sein. Normale Verschmutzungen lassen sich beim Fassadenputz mit einem Straßenbesen einfach entfernen. In Einzelfällen kann es erforderlich werden, dass der Untergrund angefeuchtet oder grundiert werden muss. Für klare Abschlüsse an den Kanten und Ecken sorgen Putzprofile, die mit PVC oder einer anderen speziellen Beschichtung versehen sind.
Immer von oben nach unten
Putz wird in der Regel immer von oben nach unten aufgetragen, sowie von links nach rechts. Innerhalb eines bestimmten Zeitlimits muss der Putz nach dem Auftragen strukturiert werden. Bei Struktur- oder Rollputz gilt hier ein Zeitlimit von 10 – 25 Minuten.
In den Übergangsbereichen (z.B. bei Rolladenkästen) sind sogenannte Putzbewehrungen sinnvoll. Meistens handelt es sich dabei um ein alkalifestes Glasgittergewebe. Durch die Putzbewehrungen werden spätere Risse vermieden bzw. verteilt, wodurch nur kleine Haarrisse entstehen können.