Kühlgerät: Tür zu schmal

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Wenn Kühlschränke oder Kühlgeräte nicht mehr durch die Tür passen, wird es schwierig. Unter Umständen auch sehr teuer.

Zu diesem Thema traf vor kurzer Zeit eine Frage in unserer Redaktion  ein. Hierbei ging es um eine ältere Kühltruhe, die schon seit Längerem im Keller steht. Vor einigen Jahren wurden durch einen Umbau die Eingangstüren zum Kellerbereich verkleinert. Die Kühltruhe soll nun entsorgt werden, passt aber nicht mehr durch die Tür.

Das ist wirklich ein großes Problem. Häufig lassen sich diese Probleme eher bei einem Neukauf finden. Das hier geschilderte Problem ist jedoch weit aus schwieriger. Eine Lösung lässt sich im Keller nur schwer umsetzen. In der Regel sind Kellerfenster, sofern überhaupt vorhanden, nicht einmal annährend groß genug.

Die Lösungen zur Entsorgung

Weitere Möglichkeiten sind dabei abhängig vom Modell der Kühltruhe. Einige der Geräte besitzen einen Deckel, der sich mit etwas Mühe abschrauben lässt. Dadurch lassen sich schnell 1 bis 3 Zentimeter gewinnen.  Reicht das jedoch nicht aus, bestehen eigentlich wenige Möglichkeiten.

Sie verbreitern den Türrahmen, passend für die Kühltruhe. Das jedoch ist mit viel Arbeit und Schmutz verbunden. Sofern ein Betrieb dafür beauftragt wird, auch mit hohen Kosten. Die einfachste Möglichkeit ist es, die Geräte einfach im Keller zu belassen. Sollen Sie nicht mehr zur Kühlung genutzt werden, so können sie eventuell als Aufbewahrungsschränke für aussortierten Krimskram gelten.

Alternative: Kühlgerät zerlegen oder falten

Sollen oder müssen die Geräte jedoch aus dem Keller unbedingt entfernt werden, kommt nur noch eine fachmännische Zerlegung infrage. Dabei wird die Kühltruhe kontrolliert zerlegt. Die Kühleinheiten müssen demontiert werden. Der Rest, also der Korpus ist mit einem Trennschleifer oder oft auch mit einer Stichsäge zu trennen. Handelt es sich noch um alte Geräte mit FCKW, sollte zuvor immer Rat beim Fachmann eingeholt werden. Hier gibt es einiges zu beachten. Denn im Inneren ist das Kältemittel befindlich. Der Einsatz einer Säge könnte dann sogar zu einer Ordnungswidrigkeit bei der Entsorgung werden. Immerhin handelt es sich um gefährliche Abfälle. Alternativ bleibt meistens nur, eine Fachfirma (Kältetechniker) zu beauftragen, die das Kühlmittel abpumpt. Danach kann die Kühltruhe einfach getrennt werden.  In der Regel werden dabei die Metallrohre des Kühlkreislaufes mit Spezialwerkzeugen angebohrt. Das Gemisch wird dann in dichte Sammelbehälter gefüllt. Meistens entstehen dafür jedoch hohe Kosten. Ansprechpartner und Hilfen können meisten die lokalen Entsorger bieten. Gegebenenfalls lassen sich so die Kosten sogar deutlich reduzieren. Bitte nutzen Sie keinesfalls Säge und Co., bevor Sie nicht den Rat eines Fachmanns eingeholt haben!

Anders verhält es sich, wenn Sie den Deckel und die äußere Ummantelung (Isolierung) vorsichtig entfernen.- Mit ein wenig Kraft das Innere zusammendrücken. Dabei darf jedoch der Kühlkreislauf ebenfalls nicht beschädigt werden! Bei neueren Modellen sind die schmalen Seiten links und rechts oft nicht aktiv. Diese Seiten könnten herausgedrückt oder gesägt werden. Die anderen Seiten ließen sich dann einfach zusammendrücken. Doch auch hier raten wir, unbedingt einen Fachmann beiseite zu ziehen. Die Gefahr besteht immer, dass der Kühlkreislauf beschädigt wird.

Flurchlorkohlenwasserstoff (FCKW)

Bis 1995 wurde es regelmäßig in Kühltruhen eingesetzt. Es diente im Kühlkreislauf als Kältemittel (R12). Aber auch als Treibmittel in dem Isolationsschaum (R11). FCKW muss heute gesondert entsorgt werden. Eine sachgerechte Entsorgung ist Pflicht. Dazu gehört auch unter Umständen eine teilweise aufwendige Demontage. Um die 150 Gramm FCKW befinden sich in dem Kühlgerät. Teilweise sogar mehr. Im Dämmschaum, der übrigens ebenfalls gesondert entsorgt werden muss, befinden sich nochmals um bis zu 600 Gramm FCKW.

Eine vorsätzliche Beschädigung durch Zersägen oder Ähnliches kann eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Deshalb darf dieser Schritt nur erfolgen, wenn zuvor ein Fachmann die Kältemittel ordnungsgemäß abgepumpt beziehungsweise entsorgt hat.

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