Verzinkte Fassaden dienen der Sicherheit und bieten zahlreiche Vorteile.
Verzinkter Stahl wird heute immer öfters für die Fassadengestaltung eingesetzt. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. In der Regel erfolgt dabei die Fassadenbekleidung aus Streckmetall-, Gitterrost-, Blech oder Lamellenfassaden. Bereits seit 2010 sind mit der überarbeiteten DIN 18516-1 (Außenwandbekleidungen, hinterlüftet – Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze) verzinkte Bauprodukte nun auch normtechnisch für den Einsatz in der Gebäudefassade geregelt. Die DIN-Norm ist dabei sowohl für die Bekleidung als auch für Verbindungselemente und Tragkonstruktion gültig.
Durch die Überarbeitung entfällt im Einzelfall ebenso die baurechtliche Zustimmung. Insgesamt kommt es so zu einer Vereinfachung. Verzinkte Fassaden dienen besonders der Sicherheit. Bei Fassadenbauten müssen unzugängliche Bauteile eine ausreichende Tragfähigkeit besitzen. Bei Versagen wäre ansonsten mit erheblichen Gefahren zu rechnen. Betroffen hiervon sind vor allem Tragkonstruktionen von Fassaden. Eine Verzinkung der Fassaden führt dabei zu den unterschiedlichen Vorteilen.
Verzinkte Fassaden und die Vorteile
Der größte Vorteil bei einer verzinkten Metallfassade ist natürlich die Langlebigkeit, die praktisch einen wartungsfreien Korrosionsschutz gewährleisten kann. Deshalb dient die Verzinkung aus als Normstandard für den Korrosionsschutz. Dabei weist sich diese insbesondere gegen mechanische Belastungen als sehr robust aus. Auch in Anbetracht von Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit weisen verzinkte Fassaden die höchste Effizienz auf.
Wirtschaftlichkeit & Optik
Ganz entscheidend sind aber auch Vorteile wie Wirtschaftlichkeit und der optische Eindruck (Wandlungsfähigkeit, Lichtechtheit, etc.). Am verbreitetsten ist derzeit die hinterlüftete Fassade (VHF). Die vorgehängte und hinterlüftete bietet dabei umfangreiche Möglichkeiten bei der individuellen Gestaltung. Das Spektrum an Systemen und Werkstoffen für die verzinkte Fassade ist dabei besonders groß. Der Werkstoff Stahl ist in Verbindung mit einer Feuerverzinkung eine Neuerung und eignet sich besonders als multifunktionaler Einsatz bei der Unterkonstruktion als auch bei Verbindungselementen sowie der Verkleidung. Insgesamt erweist sich damit die verzinkte Fassade nicht nur als widerstandsfähig, sondern auch als optischer Reiz. Die metallischen Oberflächen der Feuerverzinkung wirken lebendig und werden vielfach zum zentralen Auswahlkriterium. Praktisch alle Wünsche lassen sich bei der Gestaltung realisieren. Die verzinkte Fassade besitzt dafür eine moderne Umformtechnik.
Eigenschaften
Zudem weist sich die verzinkte Fassade durch ihre besondere Wärmeausdehnung aus. Bewegungen können aufgenommen werden, ohne dass es zu Beschädigungen kommt. Hierfür werden in den meisten Fällen größer dimensionierte Fugen und gleitfähige Anschlüsse gesetzt. Somit werden die verzinkten Metallfassaden lösbar durch eine Unterkonstruktion am Gebäude verbunden. Eine Anpassung als Tragkonstruktion oder zur Fassadenbekleidung ist damit problemlos möglich. Maßgeblich hierfür ist die normungstechnische Regelung.
Die Vorteile:
- Dauerhafter Schutz vor Witterung/Luftverunreinigung
- Langzeitschutz ohne Wartungsaufwand
- Hoher Abtrieb- und Schlagfestigkeit (auch bei mechanischer Beanspruchung)
- Wirtschaftlichkeit und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
Kurz gesagt: Durch eine Feuerverzinkung entstehen wartungsfreie, homogene und robuste Oberflächen.
Anwendung überall
Verzinkte Fassaden erfüllen insbesondere die Anforderungen des nachhaltigen Bauens. Dabei ist die verzinkte Fassade keinesfalls nur an Büro- oder Industriebauten sinnvoll. Auch bei Einfamilien- oder Doppelhäusern können so zum Beispiel polygonale Körper entstehen. Dabei erzielen die verzinkten Fassaden einen ganz eigenen Ort, der von Ausstrahlung und Intimität geprägt sein kann. Durch die starke Wandlungsfähigkeit lässt sich mit den verzinkten Fassaden ein lebendiger Ausdruck herstellen, der sich bis zum Dachbereich zieht.
Duplex System
Unter einem Duplex System versteht man ein Korrosionsschutz, das aus einer Verzinkung besteht. Dabei erfolgt eine Kombination aus einer oder mehreren Beschichtungen. Die besonderen Vorteile bei der Duplex Beschichtung liegen bei der langen Schutzdauer. Die Beschichtung ist in der Regel deutlich beständiger als nur bei einer einfachen Verzinkung. Dabei spricht man fachsprachlich von einem sogenannten Synergiemus-Effekt. Der Verlängerungsfaktor beträgt je nach System um die 1,2 und 1,5.
Optik
Im Gegensatz zum metallischen Überzug, der oft eine silberne oder graue Optik aufweist, bietet die Duplex Lösung weitere farbliche Möglichkeiten. So kann bei diesem System praktisch die ganze Palette der farblichen Gestaltung zur Anwendung kommen. Zudem ist bei bestimmten Objekten auch eine farbige Kennzeichnung als Identifikation (Warnung, etc.) erforderlich. Mithilfe des Duplex-Systems kann dafür auch eine entsprechende Beschichtung (Tarneffekt) erfolgen.
Insgesamt sind beim Duplex System kaum Grenzen bestehend. Ähnlich wie bei der normalen Verzinkung kann der Einsatz auf Baustellen unabhängig der Witterungsverhältnisse erfolgen. Beide Verfahren minimieren ebenso die Umweltbelastung vor Ort.