Strom sparen

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Für Strom müssen wir immer mehr bezahlen. Dabei steigen die Preise gefühlt beinahe wöchentlich. Dass die jetzigen Strompreise aber noch lange nicht den Höhepunkt erreicht haben, bestätigen ebenfalls Experten. Bis nach oben ist noch viel Luft. Besonders die Energiewende wird weiterhin zu einer Kostenexplosion führen. Abhilfe könnte der Staat mit einer Steuerentlastung beim Strom schaffen. Das jedoch erscheint unrealistisch. Immerhin betrug das Steueraufkommen aus der Stromsteuer mehrere Milliarden Euro (2011 bei 7,25 Mrd. Euro; 2012 bei 6,97 Mrd. Euro). Fast die Hälfte beim Strompreis geht für die Steuer drauf. Mit der erneuten Anpassung der EEG Umlage für 2014 entstehen weitere 23,6 Milliarden Euro an Mehrkosten für uns als Verbraucher.

Abgaben und Steuerlast machen mittlerweile 52 Prozent des Strompreises aus. Über einen Reformbedarf bei den Erneuerbaren Energien und im Strombereich wird bereits seit vielen Monaten gesprochen. Das es hierbei jedoch zu einer entscheidenden Änderung kommt ist mehr als unwahrscheinlich. Im Endeffekt müssen wir uns weiter auf steigende Preise für Strom einstellen.

Strom sparen

Als verbleibende Möglichkeit bietet sich nur, den Stromverbrauch zu reduzieren. In der Regel ist das aber einfacher gesagt als getan. In vielen Medien gibt es praktische Tipps. Größtenteils bedeutet aber Strom sparen zunächst Investitionen. Neue energieeffiziente Elektrogeräte können –mittelfristig gesehen- viel Strom sparen.

Der alte Kühlschrank und andere Großgeräte sollten bei Bedarf ausgetauscht werden. Die dafür notwendigen Investitionen amortisieren sich aber erst nach Jahren. Vergessen sollten Sie jedoch nicht, das der Strompreis weiter ansteigen wird. Sollten Sie sich für Neugeräte entscheiden, achten Sie unbedingt auf die Effizienzklasse ab A+ (A++ und A+++). Geräte, die nur über A verfügen, sind hingegen dritte Wahl. Die Etikettenpflicht dazu ist bei Großelektrogeräten sowie Lampen und Fernsehern Pflicht.

Schnelllösungen für den Strom

Eine kurze Hinweise und Tipps, die bei regelmäßiger Anwendung zu einer Ersparnis führen können.

  • Wer Strom sparen möchte, sollte grundsätzlich auf den Standby-Betrieb verzichten. Wer das konsequent bei TV, DVD, PC und allen anderen Geräten einhält, wird immerhin einen kleinen Betrag einsparen können.
  • Handy und Co. sollten immer erst dann aufgeladen werden, wenn der Akku kurz vor dem Ende ist.
  • Viele elektrische Geräte beziehen auch dann noch Strom, wenn Sie scheinbar ausgeschaltet sind. Hier sollte einfach der Stecker gezogen werden.
  • Sparen Sie Warmwasser. Duschen Sie statt zu Baden. Nutzen Sie dafür einen Wasserspar-Duschkopf und Durchflussbegrenzer. Ersparnis bis zu satten 80 Prozent.
  • Nutzen Sie ein Glaskeramik Kochfeld. Sie sparen gegenüber einem Gussplattenherd bis zu 10 Prozent.
  • Nutzen Sie für kleinere Mengen die Mikrowelle.
  • Ein Wasserkocher für Kaffee und Tee ist im Strom Verbrauch günstiger als eine Kaffeemaschine
  • Kühl- & Gefrierschränke sollten regelmäßig abgetaut werden
  • Waschmaschine immer komplett füllen (effektiver als das Sparprogramm)
  • Waschen Sie bei leicht verschmutzter Wäsche nur mit 30 °C

Wo wird der meiste Strom verbraucht

Mit Blick in den Haushalt, zeigt sich, das besonders die Küchen- und Unterhaltungsgeräte am meisten Strom verbrauchen. Also Kühl- und Gefrierschränke, Spülmaschine, Herd, PC, Scanner, TV, Netzwerkkomponenten, etc. Strom sparen ist aber in der Regel eine Kopfsache.

Nur wer regelmäßig darauf achtet, wird auch sparen können. Sinnvoll ist es, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, und diesen mit der gesamten Familie zu besprechen. Nur so kommt es am Ende des Jahres wirklich zu einer Ersparnis

Strom vergleichen – Stromrechner

Eine andere Möglichkeit ist ebenso, den Strom zu vergleichen. Sie können sich Ihren Stromlieferanten frei aussuchen. Über Vergleichsportale für den Strom lassen sich dabei manchmal erstaunliche Unterschiede aufzeigen. Hierbei sollten aber folgende Punkte beachtet werden.

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  • Die Kündigungsfristen betragen in der Regel 2 Wochen. Es sei denn, Sie haben eine spezielle Laufzeit vereinbart. Sinnvoll ist es, vor einem Wechsel den Strom zu vergleichen. Hierzu reicht ein Blick in die letzte Jahresverbrauchsrechnung. Die dort aufgeführten Kilowattstunden (kWh) können Sie dann einfach in einen Strompreisrechner eingeben.
  • Beim Wechsel sollten Sie immer auf kurze Kündigungszeiten achten. Verträge über ein Jahr sollten beim Strom Vergleich ausgeschlossen werden. Achten Sie generell beim Stromrechner nur auf die Brutto-Endpreise (also inkl. Steuern und Abgaben).
  • Vorauszahlungen können beim Wechsel vermieden werden. Können aber bei schlechter Bonität des Kunden durchaus die Regel sein.
  • Sinnvoll ist es, keinesfalls ganze Strompakete einzukaufen. Verbrauchen Sie zum Beispiel weniger, müssen Sie dennoch das gesamte Paket bezahlen. Verbrauchen Sie mehr, ist der Mehrverbrauch teurer.
  • Achten Sie auf Preisgarantien beim Stromrechner. Diese sollten sich auf mindestens 1 Jahr beziehen.
  • Für Wärmepumpen macht ein Wechsel keinen Sinn. Hierbei ist fast immer der Grundversorger am günstigsten.
  • Am Wechseltag sollten Sie den Zählerstand ablesen und dem Stromanbieter mitteilen. Zur Sicherheit sollte dieser auch bildlich (Foto über Handy, Kamera, Tablet mit Datum) festgehalten werden.

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